Wir wollen uns mit Laura und Moritz bei Moritz Eltern treffen. Das nutzen wir, um ein verlängertes Wochenende in der Region zu verbringen. Wir überlegen, ob Main oder Neckar. Am Ende ist es der Neckar. Dienstag Nachmittag fahren wir los und kommen am frühen Abend auf unserem vorher ausgesuchten Stellplatz in Neckarzimmern an.
Es ist eine große Wiese, einem Campingplatz angeschlossen, direkt am Neckar. Wir suchen uns einen Platz. Obwohl in erster Reihe zum Fluss noch Platz ist, entscheiden wir uns dagegen, da wir dann auf die gegenüberliegende Felswand schauen. Es ist allerdings noch so viel frei, dass wir von überall Sicht auf die vorbeifahrenden Schiffe haben.
Wir gehen uns anmelden und entdecken dort Martha’s Bistro mit einer ansprechenden Speisekarte. Schnell ist entschieden, dass wir doch nicht kochen und dort essen.
Der Mittwoch morgen ist leider völlig verregnet. Wir holen die vorbestellten Brötchen, frühstücken in Ruhe und erst gegen Mittag machen wir uns mit den Rädern auf den Weg nach Mosbach.
Dort buchen wir für 14.30 Uhr eine Stadtführung. Wir erfahren viel über die Geschichte der Region, die vielen Fachwerkhäuser der Stadt, besichtigen u.a. die Simultankirche St. Juliana, den Kiwwel Schisser Brunnen, das kleinste Haus der Stadt und die Reste des alten Schlosses. Gegen 16 Uhr ist die Führung beendet und wir gönnen uns in der Eisdiele einen Eiskaffee. Dann bummeln wir noch etwas durch das Örtchen, allerdings gibt es auch hier viel Leerstand.
Wir fahren einen anderen Weg zurück und kommen an Mirabellenbäumen und Brombeerhecken vorbei und wie wir nun mal sind, müssen wir natürlich pflücken. (Brombeeren frieren wir direkt ein, Mirabellen kommen in den Kühlschrank und am Sonntag zuhause wurde aus den 1,7 kg direkt Marmelade gekocht!)
Kaum sind wir wieder am Stellplatz kommt der nächste Regenguss runter. Der dauert nicht sehr lange und danach erwartet uns ein wunderschöner Regenbogen, den wir genau über unserem Wohnmobil fotografieren können.
Mittwoch morgen werden wir mit Sonne geweckt. Nach Rücksprache mit Laura entscheiden wir, heute schon nach Aalen zu fahren. Der erste Weg führt uns zur Burg Hornberg, eine mittelalterliche Höhenfestung, berühmt geworden durch den Ritter Götz von Berlichingen, der dort starb. Nach einem Rundgang durch die gut erhaltene Burg mit Blick auf den Neckar und die Umgebung, kaufen wir im Burgladen noch Wein ein.
Weiter geht es nach Schwäbisch Hall, dort finden wir etwas außerhalb einen Parkplatz mit Wohnmobilplätzen. Wir laufen in die Stadt und finden eine gut erhaltene Altstadt vor. Besonders beeindruckt uns die große Treppe vor der St. Michael-Kirche. Dort finden auch zur Zeit abends Freilichtspiele statt. In einem Café auf dem Marktplatz trinken wir einen Kaffee und essen sehr leckeren Mohnkuchen. Sehr interessant ist sicherlich auch die Würth-Kunsthalle, doch dafür reichte unsere Zeit nicht.
Wieder am Parkplatz, geht es dann weiter. Der Weg nach Aalen führt über oft sehr enge, kurvige Straßen. So kommt es auch, dass mich in einer Kurve ein LKW touchiert. Es gibt einen lauten Knall, glücklicherweise sind es nur unsere Außenspiegel, die sich berühren. So können wir nach kurzer Bestandsaufnahme weiterfahren.
Bei Susanne und Jochen angekommen, können wir den Abend draußen verbringen. Moritz Onkel ist auch zu Besuch und versorgt uns mit Essen. Es gibt Briegelschmiere, auch schwäbische Pizza genannt, und einen sehr leckeren Salat dazu. Als Dessert essen wir die legendäre Eistorte aus der Aalener Gelateria.
Der Freitag Morgen ist völlig verregnet. Unser Plan ist ein Besuch im explorhino, ein gemeinnütziges Museum mit 120 interaktiven Mitmachstationen. Als wir gegen Mittag dort ankommen, kommt auch tatsächlich die Sonne durch. Nachdem wir uns durch die untere Ebene gearbeitet haben, kommt der Hunger. Wir laufen ein paar Minuten zum Waldhotel Eichenhof und essen eine Kleinigkeit. Dann geht es wieder zurück und wir machen weitere Experimente im oberen Stockwerk.
Da Nele inzwischen im Kinderwagen eingeschlafen ist, laufen Susanne, Laura und ich mit ihr in die Stadt. Dort treffen wir Wim und Moritz wieder. In der Brasserie Luis gibt es die nächste Pause. Dort essen wir einen sehr leckeren Käsekuchen mit Pistaziencreme und probieren neue Getränke aus, u.a. Espresso-Tonic und Espresso-Gingerbeer. Anschließend besuchen wir die leerstehende Wohnung, in der Moritz Oma bis vor kurzem gewohnt hat.
Abends treffen wir uns mit Moritz Tante und Onkel in der Stadt. Auch Lauras Freundin Nadine kommt mit. Wir gehen in die Bierhalle, dort gibt es in rustikalem Ambiente gute schwäbische Küche. Danach wechseln wir in das Wirtshaus Barfüßer und lassen den Abend bei weiterem Wein und Bier ausklingen.
Der Samstag beginnt mit einem Weißwurstfrühstück, und leider auch wieder sehr viel Regen. So machen wir uns erst mittags auf den Weg in die Stadt und laufen einmal über den Markt. Wir landen wieder im Luis und diesmal essen wir Hochstapler, ordentlich belegtes Sauerteigbrot und auch der Espresso-Tonic wird nochmal getrunken.
Am Nachmittag fahren Laura, Moritz und Nele die Oma besuchen und wir machen uns mit Jochen auf zu einer Fahrradtour. Ziel ist die Gaststätte Tauchweiler. Leider fängt es auf dem Weg dorthin an zu regnen und wir kommen durchnässt dort an. Nach einem Bier geht es wieder zurück und es klart glücklicherweise auf, so dass wir die schöne Landschaft und die Ausblicke unter anderem an der Skipiste noch bewundern können.
Abends werden wir mit Rinderfilet vom Grill und anderen Leckereien verwöhnt und wir haben einen sehr schönen Abend.
Nach einem erneut sehr ausgiebigem Frühstück spielen wir noch etwas mit Nele und dann machen wir uns auch schon wieder auf die Heimfahrt. Mit Stau noch auf der A7 und später kurz vor Aschaffenburg sind wir gegen 18 Uhr wieder zuhause.
Vielen Dank Susanne und Jochen für ein sehr schönes Wochenende!