Mai 29

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Über Hamburg nach Dänemark

By Karin

Mai 29, 2025


Dieses Jahr haben wir zwei Wochen Urlaub im Mai. Dänemark wird interessant, da Hamburg auf dem Weg liegt.

Freitag Mittag fahren wir los, Richtung Hamburg, kommen gut durch und sind am frühen Abend da. Eigentlich war geplant, wieder auf dem Bauernhof zu übernachten. Spontan haben wir uns umentschieden, da Laura mit dem Vorschlag kam, doch im Baakenhöft auf einem Baugrundstück zu stehen. Doch dann haben wir gesehen, dass auch die Baugrube neben ihnen gut mit unserem Wohnmobil befahren werden kann und dort genug Platz ist.

Endlich haben wir mal Sonne in Hamburg und Hafengeburtstag ist ebenfalls.

An dem Freitag Abend gehen wir ins Afrofusions essen. Leider ohne Moritz, der spontan einen THW-Einsatz hat.

Die Nacht ist erstaunlich ruhig, die vorbeifahrenden Züge sind nicht zu hören. Erst am Morgen ist etwas Baulärm, da dort auch am Samstag gearbeitet wird

Samstag hole ich frische Brötchen und wir frühstücken bei LMN. Danach machen wir uns zu Fuß auf den Weg bis zu den Landungsbrücken. Eigentlich ist das Ziel, um 15.45 Uhr das Schlepperballett anzusehen.  Außerdem wollen Wim und Moritz ein Küstenwachen-Schiff besichtigen. Es ist schon ordentlich voll und wir arbeiten uns mit Kinderwagen durch. Am Schiff angekommen, trennen wir uns. Laura, Nele und ich suchen uns etwas zum Sitzen. Die Männer besichtigen das Schiff. Wir bekommen auf dem Sonnendeck einen Platz und trinken etwas.

Als Wim und Moritz fertig sind, treffen wir uns an der Brücke und essen Fischbrötchen. Dann arbeiten wir uns wieder zurück und beschließen, das Schlepperballett zuhause auf dem Fernseher anzusehen. Es gibt noch ein Eis auf die Hand bei nice&creamy kaufen für abends etwas ein und sind punktgenau zuhause, um die Show auf dem Sofa zu erleben.

Abends essen wir bei Laura und Moritz, spielen danach mit den Karten, bevor die Männer nochmal losziehen, um das Abschlussfeuerwerk anzusehen. Sie fahren mit einem Scooter bis zur Elbphilharmonie und haben von dort aus wohl einen super Blick auf das Spektakel.

Währenddessen genießen wir Frauen den Abend auf dem Sofa (bzw. Nele im Bett) und sehen es uns Fernsehen an.

Nach einem letzten Absacker geht es gegen 1 Uhr endlich ins Bett und wir haben wieder eine sehr ruhige Nacht.

Sonntag, 11.05.2025

Es wird wieder zusammen gefrühstückt. Dann laufen wir noch eine Runde durch die Hafencity, Wim lässt, wie am Vortag schon, nochmal die Drohne fliegen. Dann trennen und verabschieden wir uns, da Laura, Moritz und Nele nochmal Richtung Hafengeburtstag wollen und wir weiter nach Viöl.

Dort kommen wir am frühen Nachmittag bei Astrid, Uli und Freya an. Wir parken unser WoMo im Wohngebiet und verbringen einen herrlichen sonnigen Nachmittag bei unseren Freunden mit Kaffee und Kuchen im Garten.

Auch der Abend ist bei einem Spargelessen sehr gesellig und wir kommen später als geplant ins Bett.

Astrid und Uli fahren am nächsten Morgen ebenfalls in den Urlaub Richtung Gardasee und wollen früh los. So verabschieden wir uns auch schon wieder voneinander, da wir uns morgens nicht mehr sehen.

Montag, 12.05.2025

Eigentlich wollen wir auch früh los, schlafen aber doch bis nach acht.

Dann sind wir aber recht schnell fertig und wir machen einen ersten Stopp beim Bäcker und Aldi in Viöl. Es werden die letzten Vorräte eingekauft, bevor es nach Dänemark geht.

Über Land und viel Kurverei geht es nach Rømø. Nachdem wir über den ca. 9 km langen Deich gefahren sind, ist unser Ziel der Sønderstrand im Süden der Insel. Es ist einer der breitesten Strände Europas und kann mit dem Auto/Wohnmobil befahren werden. Im ersten Moment sehen wir tatsächlich nur Strand und ganz am Horizont ein paar Autos parken. Wir fahren vor bis an die Dünen. Jetzt frühstücken wir erstmal, allerding drinnen, da es sehr windig ist. Nach einer kleinen Pause laufen wir zum Wasser. Zurück in den Dünen, stellen wir fest, dass es windgeschützt angenehm warm ist und Wim holt Handtücher und wir verbringen dort ein paar Stunden völlig ungestört.

(Übrigens haben sich tatsächlich an dem Nachmittag auch Autos im Sand festgefahren und mussten mit Muskelkraft freigeschoben werden)

Zum Übernachten haben wir die Auswahl zwischen einem neu angelegten großen Stellplatz  Oasen direkt vor dem Strand oder einem ACSI-Campingplatz in Nähe des Damms.

Wir entscheiden uns für den CP, der fast leer ist. Wir können noch lange draußen sitzen und auch essen, bevor die Sonne an diesem wolkenlosen Tag untergeht.

Dienstag, 13.05.2025

Heute Morgen geht Wim seit ewiger Zeit mal wieder Laufen. Danach frühstücken wir eine Kleinigkeit, packen ein und weiter geht es. Wir machen einen Abstecher nach Lakulk, der Autostrand in der Mitte der Insel, fahren mal kurz drauf, bevor wir über den Damm die Insel wieder verlassen.

Es geht nur wenige Kilometer bis Ribe, der ältesten Stadt Dänemarks. Auch hier ist es kein Problem, einen Platz zu bekommen. Wir bekommen einen Plan mit den für uns geeigneten Plätzen, und nachdem wir uns einen ausgesucht haben, parken wir und genießen erstmal wieder die Sonne.

Nachmittags machen wir eine Radtour, erstmal Richtung Meer, vorbei an einer Schleuse, die einen kleinen Fluss vom Meer abschirmt, weiter am Deich und zurück in die Stadt Ribe. Da der kleine Hunger kommt, essen wir an einem Büdchen einen Hotdog. Dann bummeln wir durch die Fußgängerzone, laufen einmal auf dem Marktplatz um den Dom bevor es wieder zurückgeht. Immerhin waren es gute 30 km.

Abends machen wir noch einen Spaziergang über den Platz, hier ist echt Glamping angesagt. Perfekt ausgestattete Küchen, mit Herd, Backofen, Mikrowelle. Ausreichend Waschbecken. Aufenthaltsräume mit Sitzecken und Großbildfernseher. Außerdem luxuriöse Waschräume, und alles sehr sauber.

Auch gibt es zum Teil zweigeschossige Ferienhäuser, die sehr ansprechend aussehen.

(Interessanterweise gab es auf dem CP insgesamt 5 Benimar-WoMos, die anderen Modelle waren alle T468)

Mittwoch, 14.05.2025

Nachdem wir draußen gefrühstückt haben, geht es weiter. Heute ist es leicht bewölkt, aber trotzdem angenehm warm. Wir fahren bis Esbjerg, der nächsten Stadt auf unserer Strecke. Esbjerg ist die fünftgrößte Stadt Dänemarks und bekannt für seine Offshore-Industrie. Wir finden am Stadtrand einen Parkplatz und sind in wenigen Minuten in der angeblich zweitlängsten Fußgängerzone des Landes. Wir laufen einmal durch, nicht ohne in die zahlreichen Dekoläden zu gehen, bis zum Ende, dort befindet sich ein modernes Shoppingcenter. Wieder zurück, suchen wir uns auf dem Marktplatz etwas zu essen. Das Dronning Louise spricht uns an und wir sitzen in der Sonne und haben die richtige Wahl getroffen. Wim sein Tartare und auch meine Chickenwings sind sehr lecker.

Wieder am Wohnmobil, geht es weiter. Auf dem Weg liegt noch die Großskulptur Mensch am Meer. Vier 9 Meter hohe Männer aus weißem Beton schauen aufs Meer und sind zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden.

Nächstes Ziel ist ein Einkauf bei Lidl, bevor es zu unserem heutigen Ziel, dem Vejers-Strand geht.

Uns erwartet ein riesiger Natur-Campingplatz in den Dünen. Es gibt die unterschiedlichsten Stellplätze, geschützt in Dünen, auf einem Hügel oder auch einfach nur auf der Wiese, oftmals nur mit Allrad zu erreichen. Auch hier wieder Sanitär- und Kücheneinrichtungen, die sich sehen lassen können. Allerdings ist nebenan ein Militärübungsplatz und wir haben immer mal wieder Schüsse gehört.

Da am Wochenende ein Barbecue-Event ist, reisen viele unterschiedliche Camper, überwiegend aus Deutschland an, und das alleine ist schon sehenswert.

Wir laufen durch die Dünen zum Strand. Auch hier sind wieder vereinzelt Autos und Wohnmobile zu sehen. Da es aber recht frisch ist, sind wir schnell wieder am WoMo und sitzen windgeschützt davor.

Donnerstag, 15.05.2025

Heute erwartet uns ein wolkenloser Himmel. Wim ist morgens wieder laufen. Wir entscheiden uns, weiterzufahren.

Ziel ist der Ringkøbing-Fjord. Ein schmaler Sanddamm, der Holmsland Klit trennt die Nordsee vom Fjord. Links der Straße zum Teil recht hohe Dünen und dahinter das Meer, rechts hinter Wiesen und Heidelandschaft die Lagune.

Wir haben uns zwei Campingplätze ausgesucht. Der erste sagt uns gar nicht zu, und so fahren wir den anderen an. Hier ist Mittagsstunde und die Rezeption geschlossen. Wir können auf den Platz fahren und uns einen Stellplatz aussuchen. Auch hier ist gähnende Leere. Wir stellen uns in die Nähe der Dünen (ein Premiumplatz, wie wir später erfahren) und da heute heftiger Wind ist, richten wir uns so aus, dass wir windgeschützt sitzen können.

Über Mittag sitzen wir in der Sonne und lesen. Später machen wir uns zu einem Spaziergang auf. Erst über die Dünen zum Strand, dort mit Gegenwind am Wasser entlang, weiter über die Dünen zurück und einmal quer über den Damm bis zum Fjord und durch die Ferienhäuser in den Dünen zurück zum Campingplatz.

Freitag, 16.05.2025

Wir sind zu Langschläfern geworden, es ist halb neun, als wir wach werden. Dann lassen wir es langsam angehen, ein erster Kaffee in der Sonne, die Ruhe genießen, bevor es weitergeht.

Wir fahren bis Hvide Sande, ungefähr auf der Hälfte des Holmsland Klits. Es ist der Zufluss des Fjords zur Nordsee und damit ein bedeutender Fischereihafen, der drittgrößte Dänemarks.

Das Örtchen entpuppt sich als recht schön. In einem Fischladen essen wir Fish & Chips und ein Lachsbrötchen, praktisch unser Frühstück. Außerdem kaufe ich die ersten Souvenirs.

Weiter geht es ein paar Kilometer nördlich zum Leuchtturm Lyngvig, 1936 erbaut steht er auf einer 17 Meter hohen Düne und ist 38 Meter hoch. Doch leider ist er zur Zeit geschlossen. Wim umfliegt ihn mit der Drohne, ich laufe mal Richtung Strand durch die Dünen.

Vorbei zwischen Nordsee und Nissum Fjord, (dort machen wir mal eine kleine Pause, da ich einen Kaffee brauche und Wim telefonieren muss), geht es nach Bovbjerg, wo uns ein Leuchtturm und eine Steilklippe erwartet. Das letzte Stück führt über Schotterwege und eine sehr steile Anhöhe. Parken ist wie immer kein Problem und wir laufen erstmal zum Leuchtturm. Dort ist eine kleine Kunstausstellung und ein Café. Kurz überlegen wir, dort etwas zu essen, aber der Mittagstisch ist bereits geschlossen und es gibt nur noch Kuchen.

Neben der Treppe zum Strand befindet sich ein Kriegsbunker bzw. eine Radarstation aus dem letzten Weltkrieg, den Wim sich ansieht. Ich gehe schon mal die steile Holztreppe runter und schaue die imposante Steilklippe von unten an. Auch eine kleine Aussichtsplattform geht ins Meer. Obwohl viele Wellen sind, bleibe ich dort aber trocken.

Als Wim nachkommt, gehen wir ein Stück am Strand entlang und entdecken eine Schlucht nach oben, in der man sich mit einem dicken Seil hochhangeln kann. Das müssen wir probieren und es klappt erstaunlich gut und so kommen wir wieder am Parkplatz an. Wir wollen noch bis Vorupør, einem kleinen Fischerort an der Nordsee. Und plötzlich stehen wir bei Thyboron vor einem Hafen und es geht nur per Fähre weiter. Also heißt es 270 Kronen zahlen und übersetzten.

Durch den Nationalpark Thy geht es bis Norre Vorupør. Dort im urigen Hafen liegen farbige Fischerboote auf dem Strand, und wir fragen uns, wie die ins Wasser kommen?

Dann geht es endlich zum Campingplatz. Hier ist Selbst-Einchecken angesagt. Nachdem wir das verstanden haben und uns eine Platzkategorie ausgesucht haben, können wir endlich auf den Platz.

Diesmal haben wir die schönste Stelle oben auf der Düne mit herrlichem Blick auf das Meer. Dafür ist es auch sehr windig und wir essen drinnen.

Man merkt, dass wir im Norden Europas sind, denn der Sonnenuntergang ist erst gegen halb zehn und bis nach zehn ist es immer noch sehr hell.

Wolkenfrei verschwindet die Sonne im Meer, sooo schön anzusehen.

Samstag, 17.05.2025

Mit bestem Ausblick und Wetter werden wir wach. Ich laufe ein letzte Mal durch die Dünen zum Wasser, denn heute wollen wir ins Inland und die Westküste verlassen.

Weiter geht es nochmal zum Hafen. Die Schiffe liegen noch genau wie gestern auf dem Trockenen.

Jetzt geht es Richtung Osten. Da kommt man am Limfjord nicht vorbei. Er teilt die Halbinsel  Jütland und die Insel Vendsyssel-Thy, der nördliche Teil Dänemarks bis Skagen. Außerdem gibt es einige Inseln im Fjord, eine wollen wir heute besuchen.

Doch erstmal wird in einem REMA1000 etwas eingekauft (der Discounter DKs) und wir müssen auch das erste Mal in DK tanken.

Über eine große Brücke fahren wir auf die Insel Mors und dort nach Hanklit. Wir parken und laufen unten am Wasser entlang der 61 Meter hohen Klippe, dann geht es eine steile Treppe hoch und  über Felder mit tollen Ausblicken auf den Limfjord.

Unser Ziel ist die kleine Insel Fur. Eine Brücke führt uns wieder aufs Festland von Jütland und dort nach Branden, wo eine Autofähre 24 Stunden am Tag pendelt. Die Überfahrt dauert nur wenige Minuten und mit der übernächsten setzen wir kostenlos über.

Wir fahren direkt den Campingplatz im Norden der Insel an und bekommen noch einen der letzten freien Plätze, auf einer sehr schrägen Wiese. Trotz Sonne ist es sehr windig und nur im Schutz des WoMos hält man es draußen aus.

Nachmittags machen wir eine ca. 5 km lange ausgewiesene Wanderung durch eine sehr ursprüngliche Landschaft bis zum Meer. Auch hier wieder Steilklippen und wir können wunderbar an der Kante laufen. Knudeklinterne nennen sich die zusammengeschobenen Felsen und sehen wirklich besonders aus. Weiter geht es direkt am Meer, bis es durch den Wald wieder zurück zum Campingplatz geht. Eine wirklich lohnenswerte Wanderung.

Jetzt ist es auch schon Zeit zum Abendessen, wir grillen, essen draußen, da der Wind etwas nachgelassen hat und verbringen den restlichen Abend drinnen.

Sonntag, 18.05.2025

Eigentlich wollten wir hier zwei Nächte bleiben, aber für heute ist ein ziemlich bedeckter Tag angesagt und morgen soll es wieder richtig schön werden. Da nutzen wir den Tag doch lieber zur Weiterfahrt. Es geht jetzt an die Ostsee und das ist ein Stück zu fahren.

Wim holt die bestellten Brötchen und es ist doch erstaunlich windstill, also frühstücken wir draußen.

Weiter geht es mit der Fähre zurück aufs Festland und viel Landstraße bis Aarhus. Wir finden im Hafen einen Parkplatz für Wohnmobile und parken neben einem fast baugleichen Benimar.

Zu Fuß geht es in die Innenstadt. In der Einkaufsstraße Strøget haben trotz Sonntag einige Geschäfte auf.

Bei einem Blick nach oben, sehen wir auf einem Kaufhaus eine Aussichtsplattform. Wir fahren im Salling in den sechsten Stock und finden ein gigantisches 2000 qm großes begrüntes Rooftop  über mehrere Ebenen mit fantasievollen Sitzbänken und Loungebereichen und einem 360Grad-Panoramablick über die Stadt vor. Außerdem ein Café/Restaurant. Da wir Kaffeedurst haben, setzen wir uns dort hinein und essen bei einem Cappuccino ein Stück Kuchen.

Natürlich gehen wir auch auf die 27 Meter über der Einkaufsstraße gelegene Aussichtsplattform mit Glasboden.

Hier könnte man sich stundenlang aufhalten.

Aber wir wollen ja weiter. Also laufen wir noch etwas durch die Stadt, kommen auch durch das Latiner-Viertel, ein alternatives Ausgehviertel, dann zum Hafen und zurück zum WoMo.

Wir fahren die Straße noch etwas weiter und landen mitten im Aarhus Ø, ein neuer Stadtteil im Nordhafen, wo Wohnraum und Gewerbefläche mit modernster Architektur erbaut wurde. Schade, dass wir das nicht eher entdeckt haben, wäre sicher spannend gewesen, dort mal durchzulaufen.

An der Küste entlang geht es auf zu unserem Campingplatz. Eigentlich wollen wir noch einen Stopp an der unendlichen Brücke machen, aber leider bekommen wir dort keinen Parkplatz.

Als wir an dem CP ankommen, ist die Rezeption schon nicht mehr besetzt. Wir rufen eine Telefonnummer an und nach ewiger Zeit in der Warteschleife haben wir endlich jemanden am Apparat. Wir bekommen eine Platznummer direkt gegenüber der Einfahrt zugewiesen und können mit einer Chipkarte einfahren.

Dann holen wir die Räder raus, denn wir wollen Essen gehen. Drei Kilometer entfernt in Norsminde ist ein Fiskehuset. Da essen wir eine sehr leckere Fischplatte für zwei. Wir bekommen gar nicht alles auf und nehmen den Rest mit.

Montag, 19.05.2025

Heute Morgen geht Wim wieder laufen, anschließend meldet er uns offiziell an der Rezeption an und da wir noch eine weitere Nacht bleiben wollen, ziehen wir um auf einen größeren Platz im hinteren Teil des CP. Außerdem muss endlich mal Wäsche gewaschen werden. Das geht hier leider nur mit dänischen Kronen. Da wir bisher noch immer kein Geld umtauschen mussten, fährt Wim mit dem Fahrrad 4 Kilometer in den nächsten Ort und hebt Geld ab, um es beim Bäcker in die entsprechenden Münzen zu tauschen. Anschließend frühstücken wir, dann geht Wim eine Runde in das zum Platz gehörende Schwimmbad. Er hat heute also einen kleinen Triathlon absolviert.

Ich wasche zwei Maschinen Wäsche, und da wieder wolkenloser Himmel ist, spannen wir eine Leine auf und es trocknet super. Heute ist das erste Mal ein windstiller Tag und wir verbringen viel Zeit einfach nur lesend am Wohnmobil

Nachmittags laufen wir mal zum Wasser und Wim traut sich sogar am Steg eine Runde zu schwimmen. Dort kommen wir mit einer Dänin ins Gespräch und sie erzählt uns, dass es auch an der Ostsee tatsächlich der erste wärmere und vor allem windstille Tag ist.

Abends machen wir uns Burger, da wir noch TK-Pattys mithaben und können lange draußen sitzen.

Dienstag, 20.05.2025

Nachdem wir in der Sonne gefrühstückt haben, geht es weiter. So ein richtiges Ziel haben wir heute noch nicht. Unterwegs mal wieder ein Einkauf bei Lidl. Dann fahren wir nach Horsens. Im Hafen finden wir eine Parkmöglichkeit und laufen in die Stadt. Die Stadt rühmt sich mit der breitesten Fußgängerzone Dänemarks 😉. Als erstes suchen wir uns ein Café, da ich leichte Kopfschmerzen habe und Koffein brauche. Gegenüber dem alten Rathaus ist das Café Korn und da trinken wir in der Sonne etwas. Außerdem finden wir den Laden Sinnerup, dort gibt es alles, was dänisches Design zu bieten hat, Möbel, Kleidung, Glas und Porzellan, Deko ohne Ende. Wir werden schwach und kaufen neue Biergläser und einen Blumenhalter.

Wir laufen ein Stück die Parallelstraße zur Haupteinkaufsstraße. Dort befindet sich das Latiner Viertel, alte kleine Häuser aneinandergereiht, viele alternative Läden und Restaurants. Außerdem gibt es die Street of fame, dort sind a la Hollywood Sterne im Boden eingelassen, mit Künstlern, die wohl schon dort waren.

Auf dem Weg zurück kommen wir auch hier durch ein neues Hafencity-Wohngebiet mit sehr interessanter Architektur.

Wir haben uns nochmal einen Campingplatz an der Ostsee ausgesucht und fahren nach Stouby auf den CP Rosenvolt. Nur eine Straße trennt uns vom Wasser und einem kleinen Hafen. Bei einem Spaziergang gucken wir uns das an. Auch gibt es auf dem CP ein kleines Gelände mit einem Ziegengehege und eine Vogelvoliere.

Mittwoch, 21.05.2025

Nach einer sehr windigen Nacht, in der ich schlecht geschlafen habe, werden wir morgens mit Wolken geweckt. Wir frühstücken drinnen und machen uns dann weiter auf nach Kolding. Dort möchte ich ins Trapholt Modern Art Kunstmuseum. Als wir dort ankommen, machen wir erstmal eine kleine Pause, der Vorteil des Reisens mit Wohnmobil.

Dann geht es auf ins Museum. Uns erwarten 4 wundervolle Stunden mit den faszinierendsten interaktiven Ausstellungen, von verspiegelten Räumen, mit bunten Tüchern verhängt; von der Decke kommende Blumenlampen, die sich öffnen und schließen; zu Musik tanzende Tücher und viele Bilder, Fotos und Exponate, die ich hier gar nicht alle beschreiben kann.

Auch das dazugehörende Restaurant ist eine Augenweide und wir haben lecker gegessen.

Das Museum hat außerdem den einzigen Prototypen des Ferienhauses des Künstlers und Architekten Arne Jacobsen und wir nehmen an einer Führung teil. Eine junge Frau gibt uns sehr viele Informationen zu dem Cubeflex und welche Gedanken sich der Künstler dazu gemacht hat. Leider ist er kurz vor der Fertigstellung verstorben und so ist das Projekt nie in die Fertigung gegangen. Dieses Haus hat 30 Jahre seinen Nachkommen als Ferienhaus gedient, bevor es dem Museum zur Verfügung gestellt wurde.

Das war mal wieder ein Museum, welches sich mehr als gelohnt hat!

Weiter geht es, auch wenn wir noch nicht so sicher sind, wie weit wir noch fahren wollen. Zu Abend möchten wir nur noch eine Kleinigkeit essen, also suchen wir uns eine Bäcker und etwas Käse und Aufschnitt.

Wir landen dann in Haderslev auf einem Stellplatz am Hafen. Mal etwas Neues auf dieser Reise, aber es war mein Wunsch, auch mal so zu stehen.

So langsam verlässt uns auch das sonnige Wetter und wir verbringen den restlichen Abend gemütlich im Wohnmobil.

Donnerstag, 22.05.2025

Die Nacht hat es das erste Mal in diesem Urlaub etwas geregnet. Obwohl immer mal wieder die Sonne durchkommt, ist es deutlich abgekühlt. Wir telefonieren mit Sarah, die heute Geburtstag hat (und schon 28 Jahre alt /jung wird), frühstücken schnell etwas auf die Hand und duschen. Es gibt im Hafengebäude tolle saubere Duschen, welche man problemlos mit einer am Automaten gekauften Karte nutzen kann.

Wir fahren mit dem Wohnmobil in die Stadt und finden im Zentrum zwei ausgewiesene WoMo-Parkplätze, auf denen man 3 Stunden stehen kann. Im Ort besuchen wir als erstes den beindruckenden Dom, dann laufen wir durch die Fußgängerzone, welche uns aber nicht so richtig anspricht. Wir suchen uns etwas zu Essen, da ich eigentlich in diesem Urlaub noch Smørrebrød essen möchte. Da werden wir nicht fündig, aber im Café Hox gibt es gute Baguettes, welche auch sehr lecker und reichhaltig sind.

Weiter geht es über Land, vorbei an Aresund, dort gucken wir uns auch einen Stellplatz am Hafen an, sind uns aber einig, dass wir dort nicht bleiben wollen. Wir fahren bis Kollund, da dort kurz vor der deutschen Grenze noch ein ACSI-Platz ist. Auf dem riesigen Platz bekommen wir die Nummer 141. Eigentlich hat der Platz auch eine Sauna, Dampfbad und beheiztes Schwimmbad, doch leider eröffnet alles erst nächste Woche.

Obwohl es immer mal wieder kurze Schauer gibt, machen wir nachmittags einen ausgiebigen Spaziergang am Wasser entlang und durch den Ort, in dem aber nichts los ist, bevor wir abends etwas kochen und wieder lesend den Abend verbringen.

Freitag, 23.05.2025

Jetzt ist das Wetter wirklich umgeschlagen. Sonne, Wolken und Regen wechseln sich ab. Sogar kurze Hagelschauer sind dabei.

Bevor wir Dänemark verlassen, kaufen wir im Rema1000 noch ein paar Dinge für zuhause ein, unter anderem für unser Familienessen alles für Hot Dogs. Nur mit den Würstchen kommen wir dort nicht klar. Wir haben Reklame von Fleegaard gesehen, und fahren den an. Wir lernen, das die Fleegaard-Märkte eine moderne Supermarktkette im deutsch-skandinavischen Grenzverkehr sind. Der Laden ist sehr einfach eingerichtet und bietet  das komplette Warensortiment von Frischfleisch, Lebensmitteln und Nonfood-Artikeln an, davon vieles in Großpackungen. Auch die Spirituosenabteilung ist beeindruckend. Wir werden fündig mit den fehlenden Würstchen, und natürlich landen auch noch andere Leckereien im Einkaufswagen.

Unser nächstes Ziel ist das Outlet in Neumünster. Zwar finden wir keinen ausgewiesenen Wohnmobilparkplatz, parken aber am Rand des Großparkplatzes. Die nächsten Stunden sind wir mit Einkaufen beschäftigt.

Weiter geht es bis Hamburg.  Auf dem Weg dorthin habe ich Kontakt mit Astrid, die auch auf dem Rückweg sind und jeden Moment auf der anderen Spur an uns vorbeifahren. Bei uns staut es sich plötzlich und wir kommen an einem auf dem Dach liegenden Auto vorbei, der Unfall ist gerade erst passiert. Die beiden Unfallbeteiligten liegen schon neben ihrem Auto und sind ansprechbar. Wir halten an und bieten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte unsere Hilfe an. Glücklicherweise sind die auch schnell da und wir fahren weiter.  Astrid hat uns dort stehen sehen und wir telefonieren kurz, da sie sich Sorgen gemacht hat, ob wir beteiligt waren.

Da Laura und Moritz heute Abend Besuch haben, suchen wir uns einen Stellplatz in der Stadt. Als erstes fahren wir den Fischmarkt an, der aber leider voll ist. Daneben sind die Landungsbrücken. Als wir dort einbiegen wollen, schnibbelt ein anderes Wohnmobil von der anderen Straßenseite vor uns rein und nimmt uns den letzten Platz weg. Erstmal sind wir ganz schön sauer, aber nützt ja nichts. Wir haben noch die Möglichkeit auf dem Heiligengeistfeld zu stehen, das ist der Festzeltplatz direkt am Bunker. Wenn keine Kirmes ist, haben dort hunderte Wohnmobile Platz und so finden wir problemlos etwas und haben tollen Blick auf den Bunker. Außerdem gastiert hier gerade der Zirkus Charles Knie, neben dem wir schon in Minden gestanden haben.

Inzwischen ist es nach sieben und wir haben etwas Hunger. Wim traut sich auch hier die Drohne steigen zu lassen und macht tolle Bilder.

Da der Bunker bis neun Uhr geöffnet ist, laufen wir erstmal rauf und bewundern die tolle Aussicht von allen Seiten.

Eigentlich haben wir uns einen Italiener ausgesucht, kommen aber wieder am Peace vorbei, in dem wir im November mit Laura und Moritz sehr lecker gegessen haben. Mit etwas Wartezeit bekommen wir dort einen Tisch und das Essen ist wieder gut.

Wir laufen durch das Schanzenviertel zurück zum Wohnmobil und haben dort eine sehr ruhige Nacht.

Samstag, 24.05.2025

Wir sind zum Frühstück bei Laura und Moritz angemeldet. Wim entschließt sich dorthin zu joggen und unterwegs Brötchen zu besorgen und ich fahre mit dem Wohnmobil durch ein leeres Hamburg in die Hafencity auf unseren schon bewährten Platz in der Baugrube.

Nach einem ausgiebigen Frühstück und viel Spielzeit mit Nele laufen wir am frühen Nachmittag zum Westfield, um dort irgendwo eine Kleinigkeit zu Essen. Wir probieren The avocado show aus. Zwar müssen wir sehr lange auf unser Essen warten, dafür war aber alles sehr lecker. Außerdem war im ganzen Center das Internet ausgefallen, und wir konnten nur bar zahlen.

Wieder zurück in der Wohnung, genießen wir die Zeit zusammen, Moritz kocht uns abends sehr leckeres Butterchicken, und später wird noch mit den Karten gespielt, auch wenn Nele es uns heute nicht einfach macht.

Sonntag, 25.05.2025

Wir gehen wieder zu Laura und Moritz zum Frühstück, bevor unser Urlaub zu Ende geht und wir nach Hause fahren.

Wir fahren über Bremen und kommen fast staufrei durch. Nachdem wir noch getankt und AdBlue aufgefüllt haben und in Gevelsberg entsorgt haben, sind wir gegen 16 Uhr zuhause und räumen noch alles aus. Geputzt wird am nächsten Tag.

Fazit: Zwei herrliche Wochen Dänemark mit viel Sonne und noch mehr Wind liegen hinter uns. Für Mai können wir uns absolut nicht beschweren. Campingplätze toppen alles, was wir bisher in  Europa erlebt haben. Sowohl die Sanitäreinrichtungen als auch Küchen und Aufenthaltsräume lassen kaum Wünsche offen. Um diese Jahreszeit war es nie ein Problem, einen freien Platz zu bekommen, was die Fahrerei sehr entspannt macht, wir konnten auch mal erst am Abend ankommen und wussten immer, wir bekommen noch etwas. Das Personal auf den CP war immer sehr freundlich und hilfsbereit, während der dänische Camper sehr für sich ist und nicht grüßt, wenn man ihm irgendwo begegnet.

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