Unser erster Versuch, Hamburg mit dem Wohnmobil zu erkunden. Da unsere Kinder seit Anfang des Jahres in HH wohnen, wollen wir mal testen, was für Möglichkeiten es gibt, die Stadt mit dem Wohnmobil zu besuchen. Der von uns favorisierte Stellplatz war schon ausgebucht und die Innenstadtplätze für ein langes Wochenende nicht unsere erste Wahl. Erst haben wir über Alpaka-Camping einen Stellplatz in Alten Land gefunden, von dem man sehr umständlich mit dem ÖPNV in die Stadt kommt. Über einen Facebook-Eintrag bin ich auf den Erlebnisbauernhof Burmester gestoßen und die haben auch noch Platz.
Am Gründonnerstag fahren wir am späten Nachmittag los. Wir wollen auf dem Weg einmal zwischenübernachten. Wir kommen sehr gut durch und fahren den Stellplatz Kanzlers Weide in Minden an. Dort gastiert gerade ein großer Zirkus, aber der Parkplatz hat genug ausgewiesene Stellplätze und so können wir uns einen Platz an der Weser aussuchen.
Es führt eine Brücke in die Innenstadt und wir kommen auf einen schönen Marktplatz mit historischen Gebäuden. Dann geht es am Dom vorbei bis zum einladenden Friedensplatz. Unser Ziel ist heute Abend ein Dönerimbiss. Wir gehen zum Balli Ocakbasi, ein türkisches Restaurant. An dem offenen Holzkohlegrill können wir sehen, wie das Essen zubereitet wird und mein Döner war einer der besten, den ich je hatte.
Wieder am Wohnmobil, gehen wir schnell schlafen und bekommen vom Ende der Zirkusvorstellung nichts mehr mit.
Am Freitag Morgen werden wir von starkem Regen geweckt. Wir trödeln etwas rum, bevor es weiter geht. Am Bahnhof holen wir beim Bäcker Brötchen und Kuchen.
Heute ist die Autobahn viel voller und so rächt sich unser spätes Loskommen. Gegen 13 Uhr sind wir endlich am Bauernhof, werden von Bauer Helmut mit seinem Hamburger Humor in Empfang genommen und er zeigt uns alles. Dann kommen auch schon Laura und Nele. Wir trinken zusammen Kaffee und essen etwas. Dann wird der Bauernhof mit all seinen Tieren erkundet. Kaninchen, Meerschweinchen, Pferde, Alpakas, Ziegen, Esel, Schweine, Kühe und Katzen, alles wird von Nele erstmal sehr vorsichtig begutachtet. Nach einem kleinen Spaziergang am Wasser entlang, fahren die beiden wieder nach Hause, da Moritz heute von seiner Dienstreise wieder kommt.
Abends laufen wir am Wasser entlang zum Eichenhof, ein uriges Restaurant mit deutscher Hausmannskost. Leider haben sie über Ostern nur eine kleine Karte, wir essen Scholle Finkenwerder Art und Lammkeule. Beides sehr lecker und reichhaltig. Am Wasser entlang geht es zurück.
Samstag morgen frühstücken wir bei uns und fahren anschließend mit dem Bus und einmal umsteigen in die Hafencity. Leider ist das Wetter viel schlechter als angekündigt. Ich gehe dort erstmal einkaufen für unsere Abendessen. Später machen wir uns auf den Weg Richtung Stadt. In der Woche vorher hat im Überseequartier das neue Westfield- Einkaufszentrum eröffnet und rund herum herrscht Chaos. Später erfahren wir, dass zu der Zeit wohl auch ein Feuer-Fehlalarm war und zwischenzeitlich alles geräumt werden musste. Wir suchen uns etwas zu Essen und werden bei Feinkost Hafencity fündig, leckere kleine Gericht und tolle Kuchen, für jeden was dabei.
Wir laufen weiter zu den Landungsbrücken bis zum Alten Elbtunnel. Dort fahren wir mit dem Autoaufzug nach unten, werfen einen Blick hinein, entscheiden aber, dass wir es uns mit Kinderwagen nicht antun, durchzulaufen.
Laura, Moritz und Nele fahren jetzt mit der S-Bahn wieder nach Hause. Wir wollen zu Fuß gehen. Wir laufen durch die Speicherstadt, besuchen die Kaffeerösterei, entdecken die Patisserie Johanna, wo in einer gläsernen Manufaktur unfassbar schöne Pralinen und Törtchen hergestellt werden. Dann können wir es doch nicht lassen, einmal durch das Westfield zu laufen.
Abends essen wir bei Laura und Moritz. Es gibt Schweinefilet, Kroketten und Feldsalat, der neue Ninja hilft uns dabei. Danach wird gespielt und wir fahren mit dem Auto der beiden zu unserem WoMo.
Sonntag geht es zum Osterfrühstück mit leckerem selbstgebackenen Zopf und Brötchen wieder in die Stadt. Heute soll endlich mal die Sonne durchkommen. So fahren wir gegen Mittag mit der S-Bahn zu den Landungsbrücken und mit der Fähre bis Neumühlen/Oevelgönne.
Wir laufen bis zum Elbstrand und finden in der Strandperle einen Tisch direkt in erster Reihe zur Elbe. Jetzt kommt endlich die langersehnte Sonne durch und wir genießen sie. Auf dem Rückweg trinken wir im Café Elbterrassen noch etwas und fahren dann mit der Fähre wieder zurück und mit der S-Bahn wieder nach Hause.
Heute Abend gibt es weißen Spargel mit Flädle und Steak/Lachs. Wieder sehr lecker. Danach nochmal Karten gespielt. Heute fährt Laura uns zum Wohnmobil.
Am Montag Morgen kommen die drei zu uns zum Frühstücken. Sie bringen Zopf, Brötchen und Aufschnitt mit und fast schon traditionell wird Ostern einmal im Wohnmobil gefrühstückt. Danach wird nochmal ein Tierspaziergang über den Hof gemacht, bevor die drei zurück fahren und wir uns auf den Heimweg machen.
Heute scheint die Strecke über Bremen weniger Stau zu haben. Trotzdem haben wir viel zähfließenden Verkehr und sind gegen 18 Uhr endlich zu Hause. Wir räumen noch alles aus und putzen durch, dann wird das WoMo wieder in die Halle gebracht.