15.09.2023
Drei Wochen Frankreich liegen vor uns. Diesmal geht es in den Süden, bzw. Süd-Westen. Wir fahren direkt Freitag Mittag gegen 13 Uhr los. Kommen gut durch Köln, Richtung Luxemburg lange Strecken über Landstraße, dann in Luxemburg wieder über Land bis Thionville, da die Autobahn wohl voll ist. In Luxemburg nochmal vollgetankt, dann weiter nach Frankreich. Wir halten an einem Hypermarche und kaufen ein bisschen für unser Abendessen ein. Kurz vor Nancy finden wir in Millary direkt an der Mosel einen Stellplatz, zwar sind alle offiziellen Plätze belegt, und stellen uns an den Rand. Wir werden direkt von anderen Campern angesprochen, die auf dem Rückweg sind, schon öfter hier zwischenübernachtet haben und aus Volmarstein kommen.
Nachdem wir gegessen und das erste Glas Bordeaux getrunken haben, gehen wir ein Stück spazieren, erst an der Mosel entlang, dann in das Dörfchen. Es ist so klein und verschlafen, außer einem kleinen Marktplatz und einer Kirche gibt es nicht zu sehen. Nicht mal einen Bäcker oder ein Restaurant. Dafür ist an unserem Stellplatz ein Pizza-, ein Getränke- und ein Baguetteautomat. Die Pizza soll wohl auch nicht schlecht sein, zwar nicht ganz heiß, aber sehr knusprig.
16.09.2023
Nachdem wir abends früh im Bett waren und sehr gut geschlafen haben, sind wir am nächsten Morgen früh wach, und weiter geht’s. Im nächsten Ort holt Wim in einer Patisserie Baguette, Croissants und Teilchen und wir fahren weiter gen Süden. In Lux, etwas hinter Dijon müssen wir wieder tanken. Dort ist auch ein Leclerc und wir machen den nächsten Einkauf. Nach einem verspäteten Frühstück und einem Eclair geht es weiter durch Lyon. Da es so gut läuft, nehmen wir uns vor, heute bis Montpellier zu fahren. Entscheiden kurz vorher nochmal um und biegen ab nach Avignon. Dort sind wir gegen 18 Uhr und bekommen ohne Probleme auf dem Camping Pont d’Avignon einen Platz. Nach der doch langen Fahrt wollen wir nur noch entspannen und sind uns schnell einig, dass wir hier zwei Nächte bleiben und den Stadtbesuch auf den nächsten Tag verschieben.
Auf unserer Tepanyakiplatte machen wir uns frischen Lachs und Thunfisch, dazu Chicorée- und Tomatensalat. Zum Nachtisch wartet noch ein leckeres Millefeuille auf uns. Den Abend verbringen wir draußen, denn es ist angenehm warm, auch wenn die Mücken es etwas auf mich abgesehen haben.
17.09.2023
Auch in der Nacht haben wir Mückenbesuch, allerdings werde nur ich gestochen. Heute Morgen haben wir einen Familienchat, da Laura Geburtstag hat und sie mit Moritz durch Vietnam reist.
Nachdem wir es am Vormittag ruhig angehen lassen und auch noch zwei Runden durch den schönen Pool gedreht haben, machen wir uns am Nachmittag auf den Weg in die Stadt. Hinter dem Campingplatz fährt eine Personenfähre gratis über die Rhone und wir erklimmen erstmal den Rocher des Domes, ein Hügel mit toller Aussicht auf die Stadt und Umgebung, besuchen den Notre Dame des Doms, eine Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert mit Papstgräbern und natürlich den Palais des Papes. Hier ist heute der Eintritt frei, und daher der Besucherandrang recht groß, trotzdem laufen wir mit der Menge durch den Palast. Da hier sehr viel Baustelle ist, beeindruckt uns der Innenhof mit seinem großen Theater, der Grand Tunel mit seinen Wandteppichen und eine Ausstellung mit aus Wellpappe geschnitzten Kunstwerken.
Anschließend suchen wir uns in der Innenstadt ein Café und essen eine leckere Waffel. Weiter geht es zur Straße der Färber. Hier bezeugen noch heute vier Wasserräder den Boom der Textilindustrie zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert, die sich hier am schmalen Fluss Sorgue ansiedelte. Leider hat am Sonntag alles zu. Jetzt wollen wir zur Pont d’Avignon. Uns war nur nicht bewusst, dass sie irgendwann schließt und wir sind 5 Minuten zu spät. Etwas enttäuscht überlegen wir, wo wir was essen gehen und entscheiden uns für ein Restaurant auf unserer Rhoneinsel in Nähe der Campingplatzes, welches wir am Nachmittag bei der Bootsüberfahrt gesehen haben. Ohne Probleme bekommen wir im Restaurant Le Bercail einen Tisch und lassen es uns dort schmecken.
18.09.23
Nachdem wir beide schlecht geschlafen haben, geht es am nächsten Morgen trotzdem weiter Richtung Montpellier. Nach einer guten Stunde Fahrt sind wir schon da und finden in Palaves les flotes am Meer einen schönen Platz. Wir richten uns ein, essen eine Kleinigkeit, dann holen wir die Fahrräder raus und machen uns am Kanal entlang auf den Weg in die Stadt. Dort treffen wir auf dem Place de la Comédie Arnold und Petra. Schließen unsere Räder in Sichtweite an einem Geländer an und trinken mit den beiden etwas. Dann zeigen sie uns die Stadt, den Arc de Triumphe, die verwinkelten Gassen der Altstadt, auf einem anderen Platz ist wieder Trinkpause, bis wir wieder zu unseren Rädern kommen…..und mein Rad geklaut wurde. Einfach mein Schloß durchgetrennt und weg. Der Korb, den Wim am Mittag noch extra abgenommen hat, ist noch da. Wim telefoniert mit der Polizei, die nehmen das auch auf, wir müssen aber trotzdem noch zu einer Polizeistation. Nur hat die vor Ort schon geschlossen, also fährt Wim zu einer etwas entfernten, die aber auch nicht mehr wirklich arbeitet. Wir drei trinken in der Zwischenzeit auf dem Place de la Comédie einen Aperol und Limoncellospritz, bis Wim wiederkommt.
Für den Abend haben wir im Restaurant Angelus reserviert, Arnold und Petra kannten das von vorherigen Besuchen. Versteckt in einer kleinen Gasse ist es in einem Innenhof ein wirklicher Glücksgriff. Das sehr zuvorkommende Personal mit einem lockeren Patron, einem Gruß aus der Küche, einer Speisekarte mit jeweils drei Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts, dazu ein guter Wein, als Zugabe für mich ein Limoncello, der weitaus Beste, den ich je hatte, hat den Abend perfekt gemacht.
Zurück zu CP fahren wir mit der Straßenbahn bis zur Endstation Perols, dann sind es noch knapp 4 km laufen, bzw. Wim rollt mit seinem Rad langsam neben mit her. Kurz vor Mitternacht sind wir dann endlich am Wohnmobil.
19.09.23
Sehr gut geschlafen, werden wir gegen 9 Uhr wach. Da wir noch eine Nacht bleiben wollen, gehen wir den Tag wieder langsam an. Nach einem Telefonat mit Herrn Hennig ist klar, dass wir einen Polizeibericht brauchen und Wim fährt erstmal in den Ort zur Polizei. Danach einkaufen, da Arnold und Petra am Nachmittag zu uns kommen wollen.
Eigentlich wollen sie am frühen Nachmittag bei uns sein, schreiben gegen 15 Uhr, dass sie jetzt in der S-Bahn sind. Wir entscheiden, schonmal zum Strand zu gehen. Das war eine sehr gute Entscheidung, denn die beiden warten ewig auf den Bus und steigen dann in die falsche Richtung ein, müssen dann nochmal ewig warten, bis der Bus wieder zurückfährt um dann in den richtigen zu steigen. So sind sie erst gegen halb sieben etwas genervt bei uns.
Wir gehen nach 2 Stunden wieder zum WoMo und fangen auch langsam mit den Vorbereitungen für das Abendessen an. Es gibt gegrilltes mediterranes Gemüse, Salat von den super leckeren französischen Tomaten, gegrillten Speck und spanische Würstchen. Als Vorspeise hat Wim noch Avocado mit Shrimps angerichtet.
Als die beiden dann endlich da sind, haben wir wieder einen schönen Abend. Zurück bestellen sie sich über Bolt ein Auto, was problemlos klappt. Wir haben im Dunkeln noch einen Abstecher zum Meer gemacht und dann kam das Auto auch schon.
20.09.23
Heute meint es das Wetter das erste Mal nicht so gut mit uns. Es ist bedeckt und auch nicht mehr so warm. Wir packen wieder alles zusammen und fahren erstmal nach Palaves in den Ort und laufen über den Wochenmarkt.
Dann suchen wir uns einen Fahrradladen. In Saint-Jean-de-Védas ist ein Mondovelo. Auch wenn er auf den ersten Blick sehr klein wirkt, finden wir doch schnell etwas passendes, ich hatte mir am Abend vorher schon ein CUBE mit tiefem Einstieg angesehen und fast so eins stand im Laden. Ein sehr netter Verkäufer berät uns sehr gut und so fällt die Entscheidung schnell. Da sie noch einiges anpassen müssen, können wir das Rad erst nach ihrer Mittagspause abholen. So fahren wir zu einem Hypermarche und kaufen etwas ein und essen im Wohnmobil. Leider fängt es so richtig an zu regnen. Ich gehe noch in einen Carrefour und werde auf dem Rückweg pitschenass . Nach dem Mittag ist das Rad fertig, wir haben alles, auch die Bosch-App ausführlich erklärt bekommen. Einigermaßen trocken können wir das neue gute Stück ins WoMo packen.
Weiter geht es endlich Richtung Carcassonne. Als wir gegen 18 Uhr ankommen, sind CP und SP voll. 3km weiter gibt es einen weiteren Campingplatz, den fahren wir an und kriegen problemlos einen Platz. Wir machen uns Ofenhähnchen auf dem Grill 😉 mit Reis und Chicoréesalat. Dann planen wir noch etwas die weitere Pyrenäenfahrt, bevor es ins Bett geht.
21.09.23
Auch wenn der Platz sehr schön ist, entscheiden wir uns, mit dem WoMo nach Carcassonne zu fahren, da es dort einen großen Tagesparkplatz gibt. Wir laufen keine 10 Minuten zu der Festung. Als erstes sehen wir im Touristenbüro alle Ausgaben des gleichnamigen Spiels 😊.Wir laufen durch die Gassen, überall die typischen Touristenläden mit Süßigkeiten, Seifen, Dekokram, sog. Delikatessen und natürlich Restaurants und Cafés. Auf einem Platz trinken wir einen Cappuccino, ein Glas mit Espresso und viel Schlagsahne drauf, für den stolzen Preis von 4,90€ und einer sehr unfreundlichen Bedienung. Dann besuchen wir die Kathedrale. Weiter geht’s entlang der Festungsmauer mit schönem Blick in die Landschaft. Jetzt kommt die Sonne durch und alles wirkt noch imposanter. Und der Hunger meldet sich auch langsam. Wir suchen ein nettes Restaurant und essen die Spezialität der Region, Cassoulet, ein Eintopf mit weißen Bohnen, Speck, gepökeltem Schweinefleisch und Würstchen, Wim hat noch Entenkeulen dabei. Da ich das Menü habe, entscheide ich mich noch für ein Iles flottante, Eiweißschaum mit Vanillesauce.
Wieder am Womo, versucht Wim noch Drohnenbilder zu machen, aber es gibt wohl keine Freigabe dafür in der Region. Wir trinken noch einen Kaffee und weiter geht es.
Über mehr oder weniger breite Landstraßen fahren wir eine gute Stunde zu einem CP am Lac de Montbel, der CP ist sehr leer und wir können uns wieder einen Platz aussuchen. Leider zieht es wieder zu und fängt an zu regnen, so dass wir von dem See nichts haben und den Abend drinnen verbringen.
22.09.23
Nach einer verregneten Nacht, fahren wir morgens direkt weiter. Das Wetter wird auch tagsüber nicht viel besser. Als Ziel haben wir uns heute Gavarnie vorgenommen. Bevor wir auf die Autobahn fahren, halten wir an einem Lidl und kaufen mal wieder ein. Weiter geht es an Lourdes vorbei, dann ungefähr 50 km das immer schmaler werdende Tal hoch bis zu dem Camping Pain au Sucre kurz vor Gavarnie. Es ist jetzt 14 Uhr und die Rezeption macht erst um 16 Uhr wieder auf. Wim nutzt die Zeit und kocht eine Bolognese Sauce. Dann können wir auf den Platz. Den restlichen Tag/Abend verbringen wir im Wohnmobil, da es nur regnet. Einen kurzen Besuch statten wir der Bar auf dem CP ab und trinken etwas. Abends gibt es dann Spaghetti mit der Bolognese-Sauce.
23.09.23
Nach einer sehr guten Nacht am rauschenden Bach werden wir am Morgen mit Sonnenschein geweckt. Wir machen uns mit den Fahrrädern die restlichen 3 km auf nach Gavarnie. Dort suchen wir uns an dem anderen Campingplatz eine Stelle an der wir die Fahrräder hoffentlich sicher abstellen können. Und los geht unsere Wanderung zum Cirque de Gavarnie, einem Talkessel mit ca. 2 km Durchmesser und 1500 Meter steil aufragende Felswände. Außerdem wohl dem höchsten Wasserfall Europas. Das ist ungefähr eine Stunde bis zu dem Hotel du Cirque über gut ausgebaute Wege, von dort sind nochmal 45 Minuten bis zum Wasserfall angegeben. Und wir entscheiden, weiterzugehen. Diesmal über unwegsameres Gelände, der Weg wird immer steiler und vor allem schattig. Wim entscheidet irgendwann nicht weiter zu gehen und sich in die Sonne zu setzen. Mich zieht es weiter nach oben. Kurz vor dem gigantischen Wasserfall ist der Weg auch nur noch Geröll und ich drehe ebenfalls um. Auf jeden Fall hat sich der Weg mit den tollen Ausblicken, gigantischen Ausmaßen und Flussläufen gelohnt. Wim hat in der Zwischenzeit Drohnenaufnahmen gemacht und wir gehen gemeinsam zum Hotel zurück und trinken dort in der herrlichen Sonne einen Kaffee. Auch ist die Sonne weiter herumgekommen und leuchtet fast vollständig den Talkessel aus, was den Wasserfall nochmal in einem besonderen Licht erscheinen lässt.
Den Rückweg nehmen wir über den anstrengenderen Höhenweg. Erst geht es ganz allmählich bergauf, und weiter bergauf, und noch mehr bergauf. Wir haben einen wunderschönen Blick auf das Tal, aber auch Almwiesen mit wilden Pferden und Kühen. Am Ende ist der Weg viel länger, als wir dachten. Und das letzte Stück geht sehr steil und lange bergab. Wir sind froh, wieder unten angekommen zu sein. Wim lässt die Drohne noch mal fliegen. Ich möchte aber schnell nach den Fahrrädern sehen und bin froh, als ich sie von weitem erkennen kann. Als wir sie dann aber aufschließen wollen, merken wir, dass sie total verkeilt sind und Wims Pedal völlig verbogen ist. Auch an meinem neuen Fahrrad sind schon Kratzer. Leider lässt sich nicht erklären, wie das an einer so gut wie nicht befahrenen Straße passieren kann, außer dass an dem Tag auch Almabtrieb der Schafe war und die Fahrzeuge dort eventuell zurücksetzten mussten, um über die Brücke zu kommen. Genervt fahren wir direkt nach Hause und haben keine Lust mehr, im Ort noch etwas zu essen oder trinken, und holen nur an einem regionalen Stand etwas Käse und ein Brot.
Außerdem steht heute noch Wäschewaschen an. Inzwischen ist es auf dem Platz schattig und wir machen uns im WoMo etwas zu essen, packen mit Laura über WhatsApp ihre Geburtstagsgeschenke aus und lesen. Nachdem die Wäsche gewaschen, getrocknet und gefaltet ist, geht es dann auch ins Bett.
Trotzdem war es ein sehr schöner Tag bei bestem Wetter und einer Wanderung von fast 15 km und 4 Stunden.
24.09.23
Der nächste Morgen ist wieder sonnig, aber bei nur 9 Grad doch recht frisch. Wir fahren weiter, überlegen kurz, doch Lourdes anzuzsehen, fahren aber nur duch und weiter geht’s. Eigentlich war das Ziel Banderas Reales in Spanien, da uns der Weg aber doch zu weit ist, wollen wir heute zur Atlantikküste. Einen Zwischenstopp machen wir in Pau, der Hauptstadt des Departement Pyrenees-Atlantique. Wir parken in der Nähe des Bahnhofs und laufen hoch in die Altstadt. Oben am Boulevard des Pyrenéneés haben wir bei klarer Sicht einen Blick auf das ganze Bergpanorama. Auf einem angrenzenden Platz stellen heute verschiedene Künstler ihre Werke aus und wir schauen uns das an. Dann suchen wir etwas zu essen, was gar nicht so leicht ist, finden aber in einer Brasserie Platz und bestellen Mittagessen. Dann laufen wir noch etwas durch die Stadt, bis zu dem herrlichen Schloss und zurück zu den Künstlern. Dort kaufen wir an einem Stand ein Bild für die Küche.
Mit der Funiculare, also der Standseilbahn, welche jetzt in Betrieb ist, fahren wir wieder ins Tal. Dort bewundern wir auf einer Wiese eine Ausstellung aller Sieger der Tour de France.
Weiter geht es nach Saint-Jean-de-Luz. Eigentlich dachten wir, es ist kein Problem, einen Campingplatz zu bekommen. Aber hier ist es am Sonntag voll, wie in der Hauptsaison. Und die CP, welche wir uns ausgesucht haben, sind um 18 Uhr alle besetzt. Etwas verzweifelt ruft Wim weitere Plätze an, aber entweder geht keiner dran, oder sie sind auch ausgebucht. Dann ruft uns ein Platz zurück, der noch was frei hat und wir fahren dankbar hin. Nahe dem Ausgang zum Strand bekommen wir einen Platz. Wir laufen noch zum Wasser und sehen einen herrlichen Sonnenuntergang über dem Atlantik.
Auch heute ist wieder kalte Küche angesagt und wir können sogar draußen essen.
25.09.23
Heute meint es der Wettergott gut mit uns. Keine Wolke am Himmel. Als erstes wollen wir mal in den Ort zu einem Fahrradladen fahren, um zu sehen, ob sie ein Ersatzpedal für Wim haben. Als wir an der Bushaltestelle stehen, stellt Wim beim Blick auf sein Handy fest, dass der Laden montags geschlossen hat. Also nehmen wir unsere Strandsachen, laufen die 10 Minuten zum Strand Playa Mayarco, suchen uns ein schönes Plätzchen und verbringen dort ein paar sehr schöne Stunden, gehen auch mal bis zur Taille ins Wasser, welches eine ungeheure Kraft hat und mich sogar mal von den Beinen reißt. Zwischendurch genießen wir an der Strandbar einen Kaffee mit Crêpe und Waffel, bevor es nachmittags wieder zurück geht. Unser Weg führt am Pool vorbei und wir duschen uns dort ab und gehen auch hier noch ins Wasser, bzw. ich probiere mal die Rutschen aus.
Abends wollen wir mal in den Ort. Aber leider kommt kein Bus in Richtung Saint-Jean-de- Luz, als der zweite Richtung Bayonne kommt, entscheiden wir uns spontan um und fahren Richtung Biarritz. Übrigens kostet die Fahrt für 2 Personen hin und zurück gerade mal 5 Euro! Erst im Bus stellen wir fest, dass wir am Bahnhof nochmal umsteigen müssen, da der Bus weit außerhalb hält. Endlich in Biarritz angekommen, hat Wim über Tripadvisor ein Restaurant ausgesucht und für uns reserviert. Bei Sonnenuntergangsstimmung laufen wir am Casino vorbei, beobachten auch hier wieder die vielen Wellensurfer, und versuchen etwas wiederzuerkennen, da wir vor 37 Jahren schon mal hier waren.
Im Chez BB:Bistroquet Biarretz essen wir sehr sehr gut und speziell zu Abend. Wir beginnen mit Cocktails, dann isst Wim als Vorspeise Muscheln, sein Hauptgericht ist Tatare mit Trüffelöl, ich esse einen Merlu auf Süßkartoffelpüree mit Haselnuss Crumble. Zum Dessert gibt es einen Gateau Basque und eine Empfehlung der Chefin für mich: einen Merinque-Citron-Cocktail.
Mit dem letzten Bus fahren wir wieder zurück. Auch wenn Biarritz heute für uns nicht auf dem Plan stand, war es doch ein schöner Abend.
26.09.23
Heute zeigen sich wieder Wolken am Himmel, aber es ist trotzdem warm. Erst wollten wir nur zum Pool gehen, entscheiden uns aber doch für den Strand. Es sind kaum Leute und schon gar keine Surfer da, nur ein paar Paraglider sind am Himmel zu sehen. Wir genießen das Alleinsein am Strand. Auch kommt das Wasser immer höher, uns wir rutschen weiter nach oben. Irgendwann sichern wir unsere Sachen auf den Steinen und Wim legt sich auf die Steine. Dann kommt die ultimative Welle und überschwemmt sogar die Steine und jetzt ist alles nass, unsere Decke, Handtücher, Taschen und ich von oben bis unten. Jetzt bleibt uns nur noch, unsere Sachen zu packen und zu gehen. Wir spülen den Sand grob aus den Handtüchern und stellen eine Waschmaschine an. Danach duschen wir uns und machen uns die eingefrorenen Spaghetti von letzter Woche warm.
Heute Abend soll es endlich nach Saint-Jean-de-Luz gehen. Diesmal kommt der Bus auch pünktlich. Wir steigen am Bahnhof aus. Der diesmal stadtnah ist und laufen in den Ort, von dort mal ans Meer, dann zum Hafen und weiter durch die Fußgängerzone. Punkt sieben schließen aber leider auch die Läden. Wieder am Meer entdecken wir an einer Ecke eine kleine Tapas-Bar und haben Glück und bekommen einen Tisch. Wir fangen mit 2 Gläsern Wein und ein paar Tapas bei Sonnenuntergang an. Da es uns hier so gut gefällt, kommen noch 2 Gläser Sangria hinterher. Zurück Richtung Bahnhof entdecken wir noch die Église Saint-Jean-Baptiste, mit dem kunstvoll barocken Altar und im Innenraum Holzgalerien in drei Etagen. Außerdem kommen wir an der Eisdiele Amorino vorbei, und essen jeder noch 2 Sorten Eis, welche kunstvoll zu einer Blume arrangiert sind.
Auch heute nehmen wir um halb zehn wieder den letzten Bus zurück.
27.09.23
Es ist wieder Weiterreise angesagt. Wir stellen uns tatsächlich mal den Wecker, da wir zu Langschläfern geworden sind. Gegen 10 Uhr kommen wir auch tatsächlich los, erstmal müssen wir uns darum kümmern, Adblue nachzufüllen und finden eine Tankstelle, die eine Zapfsäule hat. Auch wenn es sich wieder schwierig gestaltet, das Zeug zu tanken, kriegen wir es doch überlistet. Außerdem haben wir ja immer noch das Problem mit Wims Fahrradpedal. Nachdem wir bei 2 Händlern nachgefragt haben, gibt uns einer eine Adresse in Bayonne, der CUBE vertreibt. Und da wird Wim endlich fündig.
Jetzt wird in einem Leclerc mal wieder ein größerer Einkauf gestartet, bevor es zu unserem heutigen Ziel geht.
Eine kurze Strecke über die Autobahn, dann noch 20 km zum Meer und wir sind in Moliets Plage, am langen Sandstrand zwischen Biarritz und Bordeaux. Auf dem riesigen CP Le Saint Martin bekommen wir einen Platz und jetzt wird auch endlich etwas gegessen.
Danach laufen wir zum Strand. Dafür müssen wir über einer Zugang durch eine große Sanddüne, bevor der weitläufige Strand zu sehen ist. Der riesige Strand wird von einem kleinen See und Prielen unterbrochen. Auch hier wieder die typischen hohen Wellen des Atlantik. Hier tummeln sich viele Gruppen, die das Surfen erlernen wollen.
Wieder am Platz machen wir uns einen entspannten Nachmittag, zum Abendessen gibt es Curryhähnchen mit Champignons, Weintraubensauce und Reis. Auf dem Platz ist eine Aussichtsplattform, hier können wir heute Abend einen perfekten Sonnenuntergang über dem Meer beobachten. Später laufen wir eine Runde über den Platz und zu den Restaurants und dem Strandabschnitt vor dem Campingplatz.
28.09.23
Und wieder ein wolkenloser Tag. Also die Strandsachen packen und runter zum Strand. Wir suchen uns einen ruhigen Platz am Dünenrand, der nicht lange ruhig bleibt, da eine Gruppe mit deutschen Schülern sich neben uns ausbreitet und ein Ballspiel spielt.
Ich gehe mal vor zum Wasser und bin wieder fasziniert von der Kraft des Wassers, die mir fast die Beine wegzieht. Dann hab ich genug Sonne und gehe schonmal zum WoMo und setzt mich dort in den Schatten. Kurz drauf kommt Wim auch. Am Nachmittag will Wim nochmal zum Strand und ich gehe zum Pool. Wim ist erstaunt, dass auch hier die Flut es geschafft hat, das Wasser komplett bis zum Dünenrand zu drücken.
Zum Sonnenuntergang lässt Wim die Drohne fliegen und ich schaue ihn mir wieder auf der Aussichtsplattform an.
29.09.23
Nach einer Vollmondnacht, in der ich nicht viel geschlafen habe, geht es heute weiter. Wir wollen zur Dune du Pilat, der größten Düne Europas. Leider haben auch hier wieder nicht viele Campingplätze auf. Entweder saisonbedingt schon geschlossen, oder nach dem großen Waldbrand vom letzten Jahr noch nicht wieder eröffnet. Wir sind kurz nach zwölf vor dem einzigen offenen Platz, leider hat die Rezeption bis 14 Uhr geschlossen. Dann wird uns mitgeteilt, dass sie ausgebucht sind. Wir fahren zum öffentlichen Parkplatz der Dune du Pilat, leider ist es nur eine Tagesplatz, aber immerhin genug Platz für Camper.
Wir laufen zum Fuß der Düne, steigen die 137 Stufen hoch und haben einen tollen Überblick über die Düne, das Meer, die Bucht von Arcachon und auch die verbannten Wälder im Hinterland. Auch hier macht Wim wieder Drohnenfotos. Bergab laufen wir durch den weichen Sand, bei jedem Schritt sinken die Füße tief in den warmen Sand.
Wir zahlen die 10 Euro Parkgebühr und fahren weiter Richtung Arcachon. In dem Nachbarort Gujan-Mestras gibt es einen städtischen Campingplatz. Leider hat auch der am frühen Freitag Abend schon keinen Platz mehr. Im Ort ist aber noch ein Stellplatz an einem Schwimmbad und dort bekommen wir unter Pinien einen Platz. Und das ist mal wieder ein Glückstreffer. Obwohl nur Stellplatz, mit Sanitäranlagen, Spülmöglichkeit mit heißem Wasser. Und der große Pool gehört auch mit zum Platz.
Abends fahren wir mit den Rädern zum „La Cabane des JAUD“, einem kleinen Restaurant, wir sitzen draußen mit den Füßen im Sand und Blick aufs Wasser. Die Speisekarte besteht nur aus Austern, Crevetten und Schnecken, wer das nicht mag, kann aus verschiedenen Leberpasteten wählen. Dazu gibt es Brot und Wein. Wir essen sehr leckere Crevetten, Wim natürlich Austern (ich probiere eine, kann dem aber nichts abgewinnen) und eine Sorte Leberpastete, dazu eine Flasche Roséwein. Ein gelungener Abend!
30.09.23
Heute wollen wir einen Markt besuchen und machen uns, nach einem Pläuschchen mit unsern Schweizer Nachbarn, mit den Rädern auf nach Gujan-Mestras. Dort fragen wir Leute, die uns aber mitteilen, dass dort kein Markt ist. Also zurück, jetzt Richtung Arcachon. Erst entlang der Bahnstrecke, dann ein Stück Landstraße und am Hafen vorbei in den Ort. Dort suchen wir uns erstmal den Markt und schließen unsere Fahrräder an. Auf dem Platz neben den Markthallen ist ein kleiner Markt, der Dinge des täglichen Bedarfs verkauft, in den Markthallen sind die üblichen Lebensmittelstände. Wir holen uns draußen an einem Stand ein halbes Hähnchen und Kartoffelwürfel, setzen uns an der Promenade auf die Mauer mit Blick zum Strand und versuchen das Hähnchen zu essen.
Anschließen laufen wir etwas durch die Stadt, trinken an einem Kiosk einen Kaffee und finden einen Aufzug in die Oberstadt. Die Stadtviertel in Arcachon sind nach Jahreszeiten eingeteilt. Die Ville de Printemps und Ville d’Éte liegen am Meer mit ihren Promenaden und Einkaufsmeilen, die Ville d’Automne bezeichnet den riesigen Hafen. Wir sind in der Ville d’Hiver angekommen mit ihren prächtigen Villen aus der Belle Epoche Zeit. Dort ist auch eine kleine Aussichtsplattform. Mit einer sehr engen Wendeltreppe geht es 70 Stufen hoch und hier hat man eine tolle Sicht über die Stadt und das Meer.
Wir laufen vorbei an den schönen Häusern wieder zum Wasser und zu unseren Rädern. Und freuen uns, sie wohlbehalten wiederzusehen.
Auf dem Rückweg halten wir noch an einer Patisserie und gönnen uns ein Himbeertörtchen und ein Stück Käsekuchen. Der Rückweg führt uns diesmal durch Sumpfgebiete und über Wiesenwege und kommt mir viel kürzer vor. Trotzdem war es eine Tour von ungefähr 30 km.
Jetzt haben wir uns eine Runde im Pool verdient und liegen bis die Sonne fast untergeht dort auf den Liegen.
Abends kommt ein Rumpsteak auf den Grill und die restlichen Kartoffeln vom Mittag und ein paar Pilze auf die Tepanyakiplatte.
01.10.23
Spät am Abend hat sich noch ein Bus neben uns gestellt. Am Morgen haben wir uns mit der alleinreisenden jungen Frau nett unterhalten, bevor es für uns weitergeht.
Das erst Ziel ist mal wieder ein Supermarkt, die fast alle Sonntag Morgen geöffnet sind, und tanken müssen wir auch wieder.
Weiter geht es Richtung Norden, auf kilometerlangen geraden Straßen fahren wir bis Montalievet und finden fast direkt am Strand einen Campingplatz. Es ist jetzt kurz nach zwei, die Rezeption hat hier bis drei geschlossen. Aber wir können schon sehen, das noch Plätze frei sind. Also mal wieder etwas essen und ausruhen, bis wir auf den Platz können.
Wir parken auch erstmal nur und nehmen unsere Badesachen und gehen an den Strand. Auch hier wieder die typischen Atlantikwellen mit ihren vielen Surfern. Aber mir kommt hier die Kraft des Wassers nicht so gewaltig vor. Gegen 19 Uhr soll heute Hochwasser sein und wir bleiben auch fast so lange dort.
Wieder am WoMo wird erstmal aufgebaut, dann geduscht und Essen gemacht. Heute gibt es den am Morgen gekauften Merlu-Fisch.
Danach laufen wir mal eine Runde in den Ort und trinken uns dort noch ein Gläschen Wein.
02.10.23
Nach einer ruhigen Nacht, müssen wir morgens erstmal noch Geschirrspülen, ich stelle eine Maschine Wäsche an und Wim besorgt frisches Baguette und wir frühstücken ausgiebig. Wim geht dann schon mal zum Strand, während ich mich um die Wäsche kümmere und hier den Blog schreibe. Dann verbringen wir die nächsten Stunden am und im Wasser. Hier haben die Wellen auch nicht so viel Kraft, wie die vorherigen Tage und wir können es gut im Wasser aushalten. Als wir genug Sonne haben, geht es zurück und wir machen uns Milchreis und restliches Baguette. Dann wollen wir nochmal den Sonnenuntergang ansehen und laufen zum Strand. Zwischen Meer und Sonne ist heute eine Nebelwand, Wim lässt nochmal die Drohne fliegen, und nachdem die Sonne hinter der Nebelwand untergegangen ist, zieht es direkt zu und wird sofort bewölkt, nebelig trüb, grau und klamm. Am WoMo packen wir schnell alle Sachen ein, wir wollen ja auch am nächsten Morgen zeitig weiterfahren.
03.10.23
Heute mussten wir uns den Wecker stellen, denn wir haben eine Tour zum Leuchtturm Phare de Cordouan gebucht. Um 10.30 Uhr startet die Tour in Soulac-sur Mer und man soll 40 Minuten vorher da sein. Leider ist es heute morgen recht bewölkt und wir nehmen besser unsere Regenjacken mit.
Als wir da ankommen, wartet mit uns auch eine Gruppe junger Franzosen. Die Hinfahrt verbringe ich mit den doch sehr lauten, verhaltensauffälligen Jungs auf Deck, da es eine sehr unruhige Fahrt ist und ich froh um den frischen Wind bin. Nach ca. 1 Stunde steigen wir auf ein Amphibienfahrzeug um, welchen uns auch wieder sehr ruckelig direkt zum Eingangstor des Leuchtturms bringt, wo uns die beiden Leuchtturmwärter in Empfang nehmen. Wir besichtigen den Turm, steigen die 301 Stufen zur Spitze hinauf, vorbei an dem königlichen Saal, in dem aber nie ein Staatsoberhaupt war, darüber befindet sich eine Kapelle und haben oben einen Rundumblick über das Meer, die Mündung der Gironde und das Land. Wieder unten, ist jetzt einsetzende Ebbe und das Wasser bereits so weit zurückgegangen, dass wir um den Leuchtturm herumlaufen können. Als unser schwimmendes Fahrzeug, oder ist es ein fahrendes Boot 😉uns wieder abholt, ist das Wasser bereits zu weit zurück, dass wir weit über einen Steg laufen, um einzusteigen, und jetzt ist auch die Sonne durchgekommen und wir sehen den Leuchtturm vor blauem Himmel. Die Rückfahrt verläuft viel ruhiger und ich bleib diesmal im unteren Bereich vom Boot, was mir besser bekommt.
Am frühen Nachmittag sind wir wieder an Land und weiter geht es. Wir halten unterwegs an einem Leclerc und einer Bäckerei, machen dort eine Kaffeepause, und fahren bis Pauillac. Jetzt kommen wir so richtig in die Weinanbaugegend des Medoc, neben riesigen Flächen von Weinreben, steht auch an jeder Ecke ein Chateaux und bietet seinen Wein an. Wir halten an einem an, aber ohne Termin auch keine Führung oder Verkostung. Auch die Weingüter der Familie Rothschild sind nur von weitem zu sehen. In Pauillac hat der Camping municipal etwas außerhalb des Ortes noch geöffnet.
Wir laufen die 1,2 km in den Ort, bzw. in die dortige Tourist-Information. Dort ist unter anderem ein großer Souvenirladen und im oberen Bereich kann man eine Weinverkostung machen. Dafür kauft man eine Geldkarte, bekommt Gläser und zapft an verschiedenen Automaten mit Weinflaschen die Weine, welche man probieren möchte. Die roten sagen uns nicht so richtig zu, dafür schmecken uns aber die weißen. In einem anderen Raum kann man die unterschiedlichsten Gerüche der Weine ausprobieren. Sehr interessant.
Wir entscheiden, im Ort zu bleiben und uns ein Restaurant zu suchen. Dank Tripadvisor finden wir das Salama ndre, was auch eine gute Wahl war. Wim hat nochmal Austern als Vorspeise und danach ein Kalbssteak, ich esse (das erste Mal in diesem Urlaub) Muscheln, in einer außergewöhnlichen Specksoße, ich fand sie lecker, Wims Geschmack war es nicht.
Im Dunkeln laufen wir wieder zurück.
04.10.23
Da wir diesmal gar nichts ausgepackt haben, sind wir am Morgen schnell fertig. Wim lässt noch die Drohne fliegen und ich werde von einer Camperin angesprochen, dass sie sich in ihrer Privatsphäre gestört fühlt und nicht möchte, dass die Bilder veröffentlicht werden.
In der Touristinfo kaufen wir noch die Weißweine, die uns gestern geschmeckt haben, halten unterwegs bei einem Bäcker, von dort essen wir das bisher beste Croissant unseres Urlaubs.
Unser heutiges Ziel ist der Weinort Saint-Émilion. Auch hier wieder Weingüter und Anbaugebiete, so weit das Auge reicht. Auf dem für Wohnmobile ausgewiesenen Parkplatz bekommen wir einen letzten Platz, da hier fast überwiegend normale Autos parken.
Wir laufen in die Altstadt, vorbei an einem Weinkeller, der besichtigt werden kann, durch steile Pflastersteingassen, zum Platz mit der Église Monolithe, gegenüber befindet sich eine Abtei, das Cloître de l’Église collégiale mit einem beeindruckenden Kreuzgang und wieder zurück zum Cloître des Cordeliers, wo wir uns Baguette mit Pate holen, das wird in Holzkörben gereicht und damit setzen wir uns an einen der Tische im Kreuzgang, bzw. in den Garten (den haben wir leider erst hinterher gesehen).
Dann geht es auch schon wieder zum Parkplatz und einen Stellplatz suchen, da Wim am Nachmittag geschäftliche Zoom-Meetings hat und dafür stabiles Internet brauch. Nur ein paar Kilometer entfernt in Lussac ist ein Stellplatz, der mit WiFi angegeben ist, den fahren wir an. Es ist auch genug Platz und das Internet ist einigermaßen stabil.
So verbringen wir den Nachmittag, Wim arbeitet und ich lese.
Abends wird es jetzt doch schon schnell frisch und dunkel, so dass wir drinnen kochen, essen und abwaschen.
05.10.23
Heute wollen wir schon die ersten Kilometer gen Heimat fahren. Geduscht wird im Wohnmobil und dann geht es weiter. Eine lange Strecke über Land, bis wir auf die Autobahn kommen. Es geht Richtung Tours, aber da spricht uns gar kein Camping-, oder Stellplatz an und wir fahren die Loire weiter nach Amboise. Auf der Ile d’Or, einer Insel in der Loire ist ein riesiger städtischer Platz und wir kriegen problemlos einen Platz. Nach Kaffee und Eclair nehmen wir die Räder und fahren eine Runde. Leider geht der Weg über lange Strecken entlang der Hauptstraße, dann aber doch mal längst der Loire und wir kommen von hinten am Schloss vorbei in die Stadt. Wir trinken etwas und reservieren für den Abend in einem Restaurant einen Tisch und gehen durch den Ort. Dann geht es mit den Rädern wieder zum CP, wir ziehen uns um und machen uns kurz darauf zu Fuß in die Stadt. Bei Sonnenuntergang ist das Schloss und die Loire nochmal ein besonderes Fotomotiv. Im Restaurant La Reserve haben wir einen schönen und leckeren Abend mit einem Drei-Gang-Menü.
06.10.23
Morgens werden wir bei dickem Nebel wach. Wim lässt als erstes seine Drohne fliegen. Nach einem Kaffee geht es weiter und die Sonne kommt durch. Wir besuchen den Leclerc in Amboise und machen für zuhause einen Großeinkauf. Wir fahren noch ein Stück entlang der Loire, machen am Fluss eine Essenspause, dann geht es durch Blois, (sieht auch sehr einladend aus) und auf die Autobahn. Freitag Mittag/Nachmittag müssen wir an Paris vorbei und es ist ein Stopp and Go. Als wir Paris endlich hinter uns haben, geht es auf Stellplatzsuche. Wir fahren nach Chateaux Thiery, die Gegend des Champagners, und müssen auch wieder tanken. Dabei fahren wir an dem SP vorbei, der spricht uns aber gar nicht an. Er liegt zwar am Wasser, aber auch an der Hauptstraße und hinter einem McDonald. Also noch ein letzter Lidl-Einkauf und 7 km weiter entlang der Marne bis nach Jaulgonne, dort sind 3 Plätze, direkt am Wasser, ruhig und noch alle frei. Ein letzter entspannter Abend, bevor es morgen nach Hause geht.
07.10.23
In der Nacht sind noch zwei weitere WoMos gekommen, so dass der Platz doch noch voll ist. Am Morgen geht Wim in der Marne baden. Auch hier liegt am Morgen wieder der Nebel über dem Fluss.
Dann geht es auf zur letzten Etappe. Heute sind die Straßen angenehm leer. Kurz hinter der belgischen Grenze halten wir für einen kleinen Einkauf nochmal an. Gegen 16 Uhr kommen wir in Ennepetal an. Leider ist heute die gegenüberliegende Einfahrt zugeparkt, so dass wir noch nicht vors Haus fahren können. Erst gegen 20 Uhr kommen wir dann dazu, die ersten Sachen auszuräumen.
Der Rest wird am Sonntag erledigt. Auch die gründliche Reinigung des Wagens ist heute sehr zeitaufwändig, so dass wir gegen 17 Uhr das WoMo in die Halle bringen.