Der nächste Urlaub unter Coronabedingungen steht an. In Deutschland haben zu Beginn unseres Urlaubs bis auf wenige Modellregionen noch immer alle Campingplätze zu. Unsere Nachbarländer noch immer Quarantäneverordnungen, bis auf Luxemburg. Dort haben alle Plätze offen, die Läden sind geöffnet und die Außengastronomie bis 18 Uhr ebenfalls. Die Innengastronomie öffnete an dem Wochenende, mit vorherigem negativen Schnelltest.
Wir haben im Vorfeld unsere Stellplätze gebucht, da über Himmelfahrt bis Pfingsten sicherlich viel unterwegs sein wird.
Also geht es am Himmelfahrtsdonnerstag morgens los. Unser erstes Ziel ist der Campingplatz Kaul in Wiltz. Die letzten hundert Kilometer sind nur Landstraße, zum Teil sehr kurvige und steile Straßen. Gegen 12.30 Uhr sind wir aber schon da. Der Supermarkt im Ort hat bis 13 Uhr auf. Also noch schnell ein paar Kleinigkeiten besorgen.
Dann noch 500 Meter weiter zum Platz. Nachdem ich den Wagen mit etwas Mühe ausgerichtet habe und wir dabei waren, auch außen alles anzuschließen und aufzubauen, fiel mir auf, dass wir auf dem falschen Platz standen. Also erstmal wieder umgeparkt und neu ausgerichtet. Dann Stühle und Tisch raus und die Sonne genossen. Zum Kaffee unseren mitgebrachten Kuchen gegessen und den Nachmittag genossen.
Gegen Abend haben wir uns mal aufgemacht, die Stadt etwas zu erkunden. Wir sind rauf zum Schloss und weiter zu einem Skulpturengarten, dem Jardin de Wiltz. Der lag noch oberhalb des Schlosses. Wir sind dem Skulpturenweg weiter gefolgt, noch weiter den Berg hoch. Von dort gab es wunderschöne Aussichten auf die Stadt und die Landschaft drumherum.
Dann wieder zurück Richtung Campingplatz und wir waren ca. 2 Stunden unterwegs.
Abends hat Wim den Grill rausgeholt und es gab Hähnchenbollen mit Salat und ein Riesenmacaron zum Dessert. Das Wetter war so schön, dass wir draußen essen konnten und so haben wir unseren 33. Hochzeitstag ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen ist Wim laufen gewesen. Ich habe in der Zeit Brötchen geholt und wir konnten anschließend wieder draußen frühstücken.
Später haben wir uns zu einer kleinen Radtour aufgemacht. Am Ende waren es dann doch 25 km und ziemlich bergauf und bergab, zum Teil über recht abenteuerliche Wege. Aber landschaftlich wirklich schön. Kaum waren wir wieder am WoMo, kam der erste kräftige Regenschauer runter.
Zum Kaffeetrinken am Nachmittag haben sich Denise und Daniel angesagt und wir haben mit den beiden ein paar entspannte Stunden verbracht. Auch wenn es immer mal wieder kurze Schauer gab und die Sonne sich mit Wolken abwechselte, haben wir die ganze Zeit unter der Markise vom WoMo gesessen.
Als die beiden gefahren sind, haben wir noch schnell für den Abend im Delhaize eingekauft.
Heute gab es Burger vom Grill mit Chicorresalat.
Der Samstag fing mit ganz viel Dauerregen an. Erstmal ausgiebig ausgeschlafen und drinnen gefrühstückt.
Im Laufe des Tages wurde es aber auch nicht wirklich besser. Wir haben den Tag überwiegend faul im Inneren des WoMos verbracht. Erst gegen Abend klarte es ein bisschen auf und wir haben uns mal mit den Fahrrädern rausgetraut. Es war eine kleine Runde vorbei an der Fatima Gedenkstätte wieder runter Richtung Stadt, nochmal hoch zum Schloss und kurzer Stopp im Supermarkt. Als wir da rauskamen wurden wir von einem Regenschauer überrascht. Also schnell auf die Räder und zum Campingplatz. Pitschnass kamen wir da an.
Abendessen bestand heute aus Spaghetti mit Thunfischsauce. Danach war es dann auch draußen wieder trocken und Wim hat schonmal die Fahrräder und Stühle/Tisch eingeräumt, denn unsere drei Tage hier waren schon rum.
Am nächsten Morgen war Wim wieder laufen, es kam tatsächlich die Sonne durch. Ich habe Brötchen geholt und wir haben im WoMo gefrühstückt, war ja schon fast alles eingeräumt.
Am späten Vormittag sind wir dann los. Erstmal zum Knauf Einkaufszentrum in Pommerloch, dort ein bisschen bummeln und im Delhaize einen größeren Einkauf machen.
Zum Kaffeetrinken waren wir in Mersch mit einem früheren Arbeitskollegen von Wim verabredet. Wir haben einen schönen Nachmittag bei Mirco, Naemi und der gerade mal 3 Monate alten Tochter Charlotte verbracht und leckeren selbstgebackenen Rhabarberkuchen gegessen.
Danach fuhren wir weiter Richtung Luxemburg Stadt. Auf dem Campingplatz Kockelscheuer im Süden haben wir für die nächsten drei Nächte reserviert.
Obwohl das Wetter den ganzen Tag über wieder sehr wechselhaft mit sehr viel Regen war, kamen wir bei strahlend blauem Himmel an. Wir entschieden uns spontan im Restaurant des CP zu Abend zu Essen. Die Sonne schien noch so herrlich, dass wir tatsächlich bei den letzten Sonnenstrahlen draußen zweimal Fricandel spezial mit Pommes gegessen haben.
Am Abend kam dann aber wieder sehr starker Regen und Hagel mit Gewitter auf.
Der nächste Morgen war immer noch durchwachsen. Gefrühstückt haben wir im Wohnmobil.
Am späten Vormittag haben wir in auf in die Stadt gemacht. In ganz Luxemburg sind alle öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos. Und so haben wir uns entschieden, mit dem Bus in die Stadt zu fahren.
Am Place de la Constitution mit dem Mahnmal „Gelle Frau“ haben wir unseren Spaziergang begonnen. Sind dann über das Plateau Saint Esprit über den Corniche, dem schönsten Balkon Europas, von wo aus man immer wieder sagenhafte Blicke auf die in der Unterstadt liegenden Stadtviertel hat. Vorbei an den Bock-Kasematten, die aber leider zur Zeit geschlossen sind bis zum Viertel Pfaffenthal. Dort verbindet ein Panoramalift die Unter- mit der Oberstadt. Mit dem Lift wieder nach oben. Hier die Aussicht genossen und den nächsten Regenschauer abgewartet.
Weiter in Richtung Innenstadt. Auf dem Place d’Armes im Restaurant QoSQo einen Tisch in der Sonne ergattert und eine Kleinigkeit gegessen und leckeren Sangria getrunken, auch wenn zwischendurch wieder Regenschauer kamen. Danach etwas durch die Fußgängerzone gebummelt und zum Abschluss im Café Oberweis noch bei einem Cappuccino und Teilchen , wieder bei Sonne, den Tag genossen.
Vorbei am Großherzoglichen Palast und über den Place Guillome mit der Reiterstatue Wilhelms II., der zur Zeit Großbaustelle ist, zum Place de la Constitution zurück. Von dort wieder in den Bus und zurück zum Campingplatz.
Abends den Grill angemacht und Nackensteaks mit Taboule-Salat gegessen und den restlichen Abend ruhig ausklingen lassen.
Obwohl es zwischendurch immer mal wieder kurz und kräftig geregnet hat, kam dann immer wieder die Sonne raus und es war angenehm warm.
Der Dienstag fing dann grau an. Obwohl wir morgens tatsächlich draußen gefrühstückt haben, wurde das Wetter immer unbeständiger. Eigentlich wollten wir heute ins Mudam, das Museum für modern Art, aber leider hat es dienstags geschlossen. Erst konnten wir uns nicht so richtig aufraffen, etwas zu unternehmen. Haben aber dann doch beschlossen, mal mit dem Bus ins Villeroy und Boch Outlet am anderen Ender der Stadt zu fahren. Also erstmal zum Hamilius, dem zentralen Umsteigeplatz in der Stadt und dort umsteigen. Irgendwann haben wir dann festgestellt, dass wir zwar in der richtigen Buslinie sitzen, aber in die falsche Richtung fahren. Also aussteigen und auf der anderen Straßenseite wieder einsteigen. Bei Villeroy und Boch sind wir dann durch den Laden gebummelt, haben aber am Ende doch nichts gekauft. Wieder mit dem Bus in die Stadt. Ich hatte mal wieder Lust auf Pizza Hut. Das war neben dem Restaurant, in dem wir gestern gegessen haben.
Diesmal war an draußen sitzen nicht zu denken, da es sich richtig eingeregnet hat. Also haben wir uns reingesetzt. Erst mussten wir einen Schnelltest machen und konnten dann unser Essen bestellen. Es gab eine leckere Pizza mit Käserand und Barbecuehähnchen und einen Salat Hawaii.
Danach haben wir uns schnellstens zur Bushaltestelle aufgemacht, da es immer noch regnete und sind nach Hause gefahren.
Obwohl dann doch nochmal die Sonne rauskam und Wim noch einen Rundgang über den Platz gemacht hat, war es der bisher wetterschlechteste Tag der Woche.
Mittwochmorgen, schon wieder drei Nächte um und damit Platzwechsel. Wir konnten nochmal draußen frühstücken, dann alle Sachen wieder packen und weiter.
In unserer Nähe war die Einkaufsmall Cloche d’Or. Nachdem wir in einer Seitenstraße einen Parkplatz gefunden haben, sind wir zu der Mall. Es war dort nicht viel los, aber es waren schöne Läden dort und wir haben Kleinigkeiten eingekauft. Im Untergeschoß war ein Auchan, also noch Teilchengekauft und wieder zum WoMo. Dort erstmal einen Kaffee gekocht und die Teilchen gegessen.
Jetzt ging es weiter zum Mudam, dem Musee d’Art Modern. In der Zwischenzeit regnete es wieder kräftig. Nachdem wir einen WoMo-tauglichen Parkplatz gefunden haben und mit dem Bus zwei Stationen gefahren sind, kam dann auch wieder die Sonne raus. Vorbei an der Luxemburger Philharmonie sind wir zum Mudam. Dort sind wir durch die lichtdurchfluteten Räume der zeitgenössischen Kunst geschlendert und haben es auf uns wirken lassen.
Danach sind wir noch um das Gebäude rum zum Fort Thüngen mit den drei Kehltürmen, und dem Museum Drai Eechelen. Von hier hat man einen schönen Blick auf die Stadt. Wim ist noch in das Museum und ich habe draußen die Sonne genossen.
Dann wieder mit dem Bus zum Parkplatz. Pünktlich im Wohnmobil fing auch der Regen wieder an.
Zu unserem heutigen Campingplatz in Berdorf waren es ca. 30 km und wir waren gegen 18 Uhr dort.
Einparken, Tisch und Stühle raus. Grill anwerfen und eine Reis-Hähnchenpfanne gezaubert.
Danach noch eine „kleine“ Runde die Gegend erkunden. Daraus wurde dann ein längerer Spaziergang Richtung Müllertrail, der direkt am CP vorbeigeht, und durch den Ort wieder zurück.
Am nächsten Morgen haben wir uns wieder mit Mirko verabredet. Er hat uns abgeholt und wir sind Richtung Echternach, um eine Runde durch die Wolfsschlucht zu wandern. Es war eine tolle 13 km lange Wanderung durch schmale Schluchten, beeindruckende Felsformationen, lauschige Bachläufe und immer wieder schöne Aussichtspunkte.
Danach wollten wir uns mit Naemi und Klein-Lotta im Restaurant Heringer Millen treffen. Wir kamen auch zeitgleich dort an. Nur leider war das Lokal ausgerechnet heute geschlossen. Um die Ecke war aber auch ein nettes Restaurant mit Außenterasse und so haben wir dort etwas gegessen und getrunken.
Mirko hat uns danach wieder zum Campingplatz gebracht und wir haben uns voneinander verabschiedet. Es war wieder ein sehr schöner Tag mit Mirko und Familie. Und vor allem war es der erste regenfreie Tag in diesem Urlaub!
Freitag morgen sah das Wetter wieder vielversprechend aus. Nach dem Frühstück haben wir uns dann nochmal wanderfertig gemacht. Wir haben uns eine kleinere Wanderung auf der anderen Seite des Müllerthals ausgeguckt. Dort war es fast noch eindrucksvoller als am Vortag. Über eine neue Hängebrücke, durch die schmale Räuberhöhle, vorbei an der Teufelsinsel und riesigen Felsen , an denen auch Kletterer übten und tollen Aussichtspunkten waren wir 2 Stunden und fast 7 km unterwegs.
Nach einer kleinen Mittagspause sind wir dann nachmittags mit dem Bus nach Echternach gefahren. Es ist die älteste Stadt Luxemburgs und grenzt mit ihrem Fluss, der Sauer direkt an Deutschland. Erst haben wir die Abtei besichtigt, sind dann durch die kleine Einkaufsstraße gebummelt und haben uns auf einem Platz in der Sonne in einer Brasserie etwas getrunken. Bei Tripadvisor haben wir uns dann ein Restaurant rausgesucht und so sind wir im GriMouGi gelandet. Ein kleines Restaurant auf der Ecke gegenüber einer Brücke über die Sauer nach Deutschland. Erst hieß es wieder Schnelltest vor der Tür machen, bevor wir rein durften.
Und das Essen war wirklich überraschend gut, erst gab es einen Gruß aus der Küche, dann für Wim ein Rinderfilet und für mich einen Salat mit Rinderfiletstreifen. Es war optisch wohl der bestangerichtete Salat, den ich je gegessen habe. Und wirklich lecker.
Dann mit dem Bus wieder zum Campingplatz. Und oh Schreck, was war denn hier los. Auf den ersten Blick haben wir unser WoMo nicht wiedergefunden. Der Platz hatte sich in der Zwischenzeit komplett gefüllt…
Wir wollten uns noch kurz vors WoMo setzen, aber jetzt wurde es sehr dunkel und so schnell konnten wir gar nicht reagieren und es kam ein Regenguss mit Gewitter runter. Schnell Stühle und Tisch verstaut und rein.
Der nächste Morgen hieß für uns Heimfahrt. Also den Rest noch wieder verstauen, die noch nasse Markise reinfahren und innen alles fahrsicher machen. Gegen neun sind wir schon los. In Echternach haben wir am Cactus nochmal gehalten und ein paar Einkäufe gemacht und dann über die Grenze nach Deutschland.
Dort haben wir uns einen Parkplatz gesucht und erstmal noch gefrühstückt bevor es endgültig nach Hause ging.
Gegen 13.30 Uhr waren wir dann auch wieder in der Heimat, so dass wir pünktlich um 14.30 Uhr bei unserem heutigen Geburtstagskind Sarah zu Kaffee und Kuchen sein konnten.
Fazit: Auch wenn wir nur einen regenfreien Tag hatten, haben wir das Beste aus der Woche gemacht, es war eine sehr gute Mischung aus Aktivität (Radfahren, Wandern), Kultur und Bummeln und auch Entspannen mit einigen Regenstunden im Wohnmobil!