Auch wenn Corona uns noch immer in Schach hält, wir haben uns entschieden, über Ostern in die Niederlande zu fahren. Laura ist seit letztem Sommer in Leeuwarden und wir haben sie noch immer nicht besucht.
Gründonnerstag am frühen Nachmittag geht es los, und gegen 18 Uhr sind wir in Leeuwarden. Ein Stellplatz auf einem Parkplatz zwischen Lauras Unterkunft und der Innenstadt, mit Stromsäule und gerade passend für unser langes Wohnmobil hatte Laura schon ausfindig gemacht. Und sie erwartete uns auch schon. Da auch hier Restaurants nur „to go“ anbieten, haben wir uns online bei einem Thailänder etwas zu essen bestellt. Die Lieferzeit sollte eine Stunde dauern. Um die Zeit zu überbrücken, gehen wir über das Unigelände (Laura hat bisher die Hauptgebäude noch nicht von innen gesehen) zu ihrem Zimmer in einem der Studentenunterkünfte. Da kommt auch schon der Anruf, dass unser Essen bereits am WoMo angekommen ist. Also schnell wieder zurück. Ein Karton mit Unmengen von Essen steht unter dem WoMo und wir lassen es uns ausgiebig schmecken. Danach spielen wir noch ein neues Kartenspiel, welches Laura mitgebracht hat. Da ab 22 Uhr Ausgangssperre ist, muss Laura dann aber rechtzeitig nach Hause.
Wir verbringen eine sehr ruhige Nacht, bis morgens früh die Mülleimer an der Straße geleert werden und die Straße nach der Ausgangssperre wieder stark befahren wird.
Morgens geht Wim eine Runde entlang der Gracht um die Innenstadt laufen und Laura kommt gegen neun zum Frühstück. Danach machen wir uns auf in die Stadt, der Karfreitag ist hier kein Feiertag und so haben die Läden geöffnet, wenn auch nur nach vorheriger Terminabsprache und der Wochenmarkt ist auch. Wir bummeln über den Markt, treffen auch noch Lauras Freundin Caro, kaufen Brot, Obst und Gemüse bevor es wieder zum WoMo geht. Laura und ich gehen dann noch einmal die Runde entlang der Gracht um die Stadt, die Wim ja morgens schon gelaufen ist.
Nach dem Mittag machen Wim und ich uns dann auf den Weg nach Woudsend, wo wir einen Stellplatz für die nächsten zwei Nächte gebucht haben. Wir fahren über Land, das sind ca. 40 km, machen unterwegs noch Halt an einem Jumbo, um noch mehr Vorräte einzukaufen. Kommen dann am frühen Nachmittag am Campingplatz „De Rakken“ an und wie schon vermutet, sind kaum weitere andere Wohnmobile da.
Zu Fuß erkunden wir anschließend die Umgebung, das Hafengelände und das kleine Städtchen. Auch wenn wirklich nicht viel los ist und das Wetter auch nicht richtig mitspielt, wenig Sonne und recht kalt, wirkt doch alles recht heimelig schön. Abends machen wir uns eine Wokpfanne mit den restlichen Nudeln vom Vorabend und genießen einen entspannten Abend.
Der Samstag ist wettertechnisch auch nicht viel besser. Trotzdem machen wir uns nach dem Frühstück mal mit den Rädern auf. Wir fahren einmal um das Slotermeer, unter anderem durch die Städtchen Balk (Kaffepause) und Sloten, sehr lohnenswert.
Gegen zwei Uhr ist Laura dann auch schon wieder bei uns, sie bleibt bis Sonntag morgen. Da wir jetzt ein Auto haben, nutzen wir die Gelegenheit, den Radius etwas zu erweitern. Wir fahren bis Stavoren. Auch wenn es recht frisch ist, laufen wir durch das Städtchen am Ijsselmeer und essen Kibbeling mit Fritten an einem Fischstand. Weiter geht es an der Küste entlang Richtung Lemmer. Auch wirklich sehenswert, aber dann doch im Sommer und wenn hoffentlich bald mal alles geöffnet hat.
Abends spielen wir wieder ausgiebig Karten. Da wir alle nicht so richtig Hunger haben, gibt es eine Brotmahlzeit und es wird nicht gekocht.
Sonntag morgen, nach dem Frühstück fährt Laura wieder zurück nach Leeuwarden, da sie mit ihren Freundinnen zu einem Osterbrunch verabredet ist. Wir entscheiden, noch eine Nacht hier zu bleiben. Das Wetter ist heute eher noch trüber, die Sonne lässt sich gar nicht blicken. Wir fahren mit den Rädern mal nach Heeg, ca. 10 km von hier, trinken dort windgeschützt einen Kaffee und machen uns wieder auf den Heimweg. Den restlichen Tag verbringen wir mit lesen gemütlich im Inneren unseres WoMos, kochen Bohnen mit Würstchen und Speck und lassen es uns einfach gutgehen.